• 26.07.2010 13:52

Zu Gast in der Hitze von Ungarn

Auf dem Hungaroring bestreiten die Piloten der Formula BMW Europe einen der härtesten Events des Jahres - Viele schätzen den ungarischen Kurs

(Motorsport-Total.com) - Für die beiden abschließenden Rennen vor der Sommerpause reisen die Teams der Formula BMW Europe nach Budapest, wo die Nachwuchstalente ihr Können im Rahmen des Großen Preises von Ungarn unter Beweis stellen. Die zu erwartende Hitze am Hungaroring stellt die Fitness der Fahrer auf die Probe. Aber auch fahrerische Klasse ist auf dem anspruchsvollen Kurs, auf dem das Überholen überaus schwierig ist, gefragt.

Titel-Bild zur News: Daniil Kvyat

Daniil Kvyat und seine Kollegen nehmen Kurs auf den Hungaroring bei Budapest

Da nur eine Woche zwischen den Rennen in Deutschland und Ungarn liegt, blieben vier der sechs Teams einen Tag länger in Hockenheim, um ihre Autos dort vorzubereiten und auf direktem Weg nach Budapest zu transportieren. Auf die Trucks wartet eine zweitägige Reise. Nur die beiden deutschen Teams in der Meisterschaft, Eifelland und Kaufmann, legen einen Zwischenstopp in der Heimat ein, ehe sie sich auf den Weg nach Ungarn machen.#w1#

Für viele Fahrer im Feld der Formula BMW Europe zählt der Hungaroring zu den Lieblingsstrecken. Zu ihnen gehört auch Daniil Kvyat (Eurointernational), dem beim Test auf diesem Kurs im Mai die Bestzeit gelang. Der 16-Jährige sagt: "Ich mag viele Strecken - und den Hungaroring auch. Beim Test war ich dort richtig schnell, deshalb hoffe ich nun natürlich auch in den Rennen auf gute Resultate."

"Vor allem der zweite Sektor ist klasse. Dort gibt es nur schnelle Kurven. Man muss voll angreifen und zugleich Vorsicht walten lassen, da es dort einige Bodenwellen gibt", meint Kvyat. "Mir gefällt die Strecke als Ganzes, denn jede einzelne Kurve hält etwas Besonderes parat. Das Gripniveau auf dem Hungaroring ist hoch, so dass man das Auto noch besser am Limit bewegen kann."


Fotos: Formel BMW Europa in Hockenheim


Die osteuropäischen Fahrer fühlen sich heimisch

Traditionell sind am Hungaroring auch viele russische Fans zu Gast. Kvyat freut sich auf die Unterstützung und meint: "Viele Fans haben sich schon auf meiner Facebook-Seite gemeldet. Viele wollen mich besuchen und mir eine russische Flagge vorbeibringen." Ein weiterer Fahrer, der sich der Unterstützung der Zuschauer gewiss sein kann, ist Maciej Bernacik (Mücke).

Auch die polnischen Motorsport-Fans reisen für gewöhnlich in Scharen ins nahe gelegene Ungarn. Für den Fahrer aus Pleszew, 800 Kilometer vom Hungaroring gelegen, sind die dortigen Läufe die wichtigsten des Jahres. "Budapest ist meine Lieblingsstrecke, einige Kurven sind wirklich sehr schnell", sagt er. "Der Grip ist ebenfalls gut, außerdem geht es auf und ab. Ich denke, dass es die beste Strecke im Formel-1-Kalender ist."

"Robert Kubica zieht natürlich viele polnische Fans an - und ich bin sicher, dass sie auch mich anfeuern werden. Meine Familie und viele Freunde werden ebenfalls dort sein. Für mich sind dies definitiv zwei der wichtigsten Rennen der Saison. Ich gehe hoch konzentriert in dieses Wochenende und möchte mein Potenzial voll abrufen", so der Mücke-Pilot.

Harvey ist der Gejagte in Ungarn

Vor dem sechsten Rennwochenende des Jahres liegt Jack Harvey (Fortec) an der Spitze der Fahrerwertung. Bereits seit dem ersten Lauf in Barcelona hält der Engländer diese Position. Sein größter Konkurrent ist Robin Frijns (Kaufmann), der 23 Punkte dahinter rangiert. Carlos Sainz (Eurointernational) bestimmt ebenfalls seit dem Saisonauftakt das Geschehen in der Rookiewertung. Hannes Van Asseldonk (Kaufmann) konnte sich in Hockenheim auf Rang zwei nach vorn schieben.

Der Großes Preis von Ungarn wird 2010 zum 25. Mal auf dem verwinkelten Hungaroring ausgetragen. Die Formula BMW Europe ist zum dritten Mal in Ungarn zu Gast. Im vergangenen Jahr gingen die Piloten bei knapp unter 30 Grad Celsius auf die Strecke. Ähnliche Bedingungen sind auch diesmal zu erwarten. Die Strecke liegt 20 Fahrminuten außerhalb von Budapest.

Die Formula BMW Europe bestreitet das Rennwochenende nach dem üblichen Zeitplan im Rahmen eines Formel-1-Grand-Prix'. Das Freie Training steht am Freitag zwischen 8.50 und 9.15 Uhr auf dem Programm, danach folgt zwischen 12.50 und 13.15 Uhr das Qualifying. Der Start für das elfte Saisonrennen erfolgt am Samstag um 9.45 Uhr. Auch der zweite Lauf, der am Sonntag um 8.30 Uhr beginnt, wird über 13 Runden ausgetragen.