• 17.08.2013 14:08

Marciello feiert achten Saisonsieg in der Formel-3-EM

Gestern holte sich Raffaele Marciello schon alle drei Pole-Positions, heute ließ der Prema-Pilot auf dem Nürburgring auch schon den ersten Rennsieg folgen

(Motorsport-Total.com) - Nach seinen drei Pole-Positions, die er am Freitag eroberte, sicherte sich Raffaele Marciello (Prema) auch den ersten Sieg des Wochenendes in der Formel-3-Europameisterschaft. Auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings setzte er sich gegen Alexander Sims (T-Sport) durch, der das Ziel 6,147 Sekunden hinter dem Italiener erreichte. Der Schwede Felix Rosenqvist (Mücke) komplettierte das Podium. In der Gesamtwertung baute Marciello seine Führung aus; er hat nun 34,5 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Rosenqvist.

Titel-Bild zur News: Raffaele Marciello

Raffaele Marciello bot der Konkurrenz keine Möglichkeiten, an ihm vorbeizuziehen Zoom

Marciello ging von der ersten Startposition in das Rennen und dominierte bis ins Ziel. Schon in der Anfangsphase fuhr er dem Rest des Feldes auf und davon und fuhr nach 25 Rennrunden einen sicheren Sieg nach Hause. Zur Belohnung erhielt er seinen Siegerpokal aus den Händen des ehemaligen Formel-1-Piloten und Le-Mans-Siegers Emanuele Pirro. Auch hinter Marciello waren die Plätze recht bald vergeben: Sims vor Rosenqvist, gefolgt von dem besten Rookie Jordan King (Carlin), Lucas Auer (Prema), Luis Felipe Derani (Fortec), Michael Lewis (Mücke) und Felix Serralles (Fortec).

Platz neun war hart umkämpft. Zunächst rangierte Sven Müller (ma con) auf dieser Position, bevor er im 18. Umlauf neben die Strecke geriet und von Red-Bull-Junior Daniil Kwjat (Carlin) überholt wurde. Der Deutsche musste sich kurz nach seinem Ausrutscher gegen die Verfolger Harry Tincknell (Carlin) und Mitch Gilbert (Mücke) zur Wehr setzen. Dies gelang ihm mit Bravour und er sah die Zielflagge schließlich als Zehnter.

"Mein Auto war heute sehr schnell und konstant", berichtet Sieger Raffaele Marciello von seinem Rennen, "dann ist es immer einfach, ein gutes Rennen zu fahren. Warum es am Norisring nicht so gut lief, weiß ich nicht, vielleicht lag es daran, dass es dort sehr heiß war. Hier lief es auf alle Fälle wieder besser und darüber bin ich sehr glücklich."


Fotos: Formel-3-EM am Nürburgring


Auch Alexander Sims war nicht unzufrieden: "Nachdem ich im vergangenen Jahr hier am Nürburgring das Reversed-Grid-Rennen gewonnen hatte, freue ich mich über diesen zweiten Platz. Dieser zweite Platz zeigt vor allem, wie gut das Paket von T-Sport und dem ThreeBond-Nissan-Motor wirklich ist. Das Rennen selbst war nicht äußerst spannend. Ich habe am Start versucht, an Raffaele vorbeizukommen, danach war er aber einfach schneller als ich."

"Am Start hätte ich den Motor fast abgewürgt und habe mich darüber ziemlich geärgert", erzählt Felix Rosenqvist. "Denn genau genommen war der Start heute die einzige Chance, Raffaele zu überholen und Platz eins zu übernehmen. Persönlich fand ich mein Rennen eigentlich ganz gut, obwohl Raffaele schneller war als ich und ich ihm nicht folgen konnte. Aber Rang drei ist nicht so schlecht und am Ende wird meiner Meinung nach derjenige die Meisterschaft gewinnen, der über die gesamte Saison die konstantere Leistung gezeigt hat. Der Titelkampf ist noch lange nicht entschieden."