• 16.09.2011 13:53

Van Amersfoort dominiert beim Heimspiel

Richie Stanaway fährt im Freien Training des Formel-3-Cup in Assen zur Bestzeit: Crash zwischen Luca Iannacone und Alon Day sorgt für Diskussionen

(Motorsport-Total.com) - Mit der Gewissheit im Rücken, in der Tabelle uneinholbar vorne zu sein, zeigte Richie Stanaway schon im Freien Training, dass er zu Recht die Meisterschaft gewinnen wird. Der Neuseeländer setzte sich vor seinen beiden Teamkollegen Jeroen Mul und Hannes van Asseldonk durch und fuhr bei blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein, aber kühlen Temperaturen die Bestzeit des Tages. Im hinteren Feld kam es bereits zum ersten Unfall des Tages zwischen Luca Iannacone und Alon Day.

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Champion: Richie Stanaway kann die letzten Saisonrennen locker angehen

Da Marco Sörensen wegen finanzieller Engpässe nicht zum vorletzten Wochenende nach Assen anreiste, kann Stanaway bereits vorzeitig die Meisterschaft feiern. Mit 29 Punkten ist er uneinholbar vorne und kann die letzten vier Rennen des Jahres entspannt angehen. In Assen zeigte er der Konkurrenz direkt die Heckansicht seines Formel-3-Renners. "Es ist immer schön, so in ein Wochenende zu starten. Da ich in der Tabelle nicht mehr eingeholt werden kann, ist der Druck weg und ich kann alles einfach nur genießen", kommentiert der Youngster.

Auch wenn das Freie Training in der Regel wenig Aussagekraft für das spätere Wochenende besitzt, war es der optimale Einstieg für Stanaway und sein Team van Amersfoort. Denn Jeroen Mul und Hannes van Asseldonk belegten nach 45 Minuten auf dem TT Circuit in Assen die Plätze zwei und drei. Für Teamchef Fritz van Amersfoort kein Grund zu besonders großer Euphorie: "Mit neuen Reifen ist Hannes nicht schneller geworden. Wir müssen mal sehen, was er da gemacht hat", kommentiert der Niederländer.

Während vorne das holländische Team bei seinem zweiten Heimspiel des Jahres für klare Verhältnisse sorgte, rasselten weiter hinten Alon Day und Luca Iannacone zusammen. Auf der Geraden vor der Start-Ziel-Schikane gerieten die zwei aneinander. Bei Leipert-Pilot Iannacone brach vorne rechts die Radaufhängung, während Days rechtes hinteres Rad herumschlug und vor dem Heckflügel zu liegen kam. Ingo Leipert sah die Schuld eindeutig bei Alon Day: "Es ist schon ein Kunststück, bei 15 Autos auf der Strecke im Freien Training einen Unfall zu bauen."

"Ich denke, Alon ist zu früh nach innen gezogen. Er war fast vorbei und dann haben wir uns getroffen", sagt der Italiener nach dem Crash am Freitag. Sein Konkurrent kontert und nimmt die Schuld nicht allein auf sich. "Es war eindeutig sein (Lucas) Fehler. Ich war auf der Geraden unterwegs, als er mir hinten aufs Rad gefahren ist", erklärt Day die Geschehnisse aus seiner Sicht.