• 14.02.2009 14:54

  • von Roman Wittemeier

Hohenthal: Über die Formel 2 ganz nach oben

Sebastian Hohenthal hat seine gesamte Karriereplanung auf die neue Formel 2 abgestimmt: "Die Formel 1 ist immer das Ziel"

(Motorsport-Total.com) - Als Sebastian Hohenthal sich mitten in der vergangenen Saison urplötzlich aus der Britischen Formel 3 verabschiedete, rieben sich manche Beobachter verwundert die Augen. Der junge Schwede hatte sein Talent mit zwei Siegen und acht Podestplätzen in den Jahren 2007 und 2008 unter Beweis gestellt, doch der Rückzug wirkte wie eine Aufgabe. Doch Hohenthal plante konsequent um. In der britischen Nachwuchsserie kamen ihm immer wieder andere Talente zuvor, die in einem der lukrativen Nachwuchsprogramme gefördert werden.

Titel-Bild zur News: Sebastian Hohenthal

Sebastian Hohenthal feierte zwei Laufsiege in der Britischen Formel 3

Er habe mit seinen Mitteln keine Chance gegen talentierte Youngster des Formats Jaime Alguersuari, der mit Red-Bull-Geldern durch die Nachwuchsklassen gelotst wird, argumentierte Hohenthal. "Ich fragte mich, ob ich wirklich das Geld meiner Sponsoren einsetzen soll, um dann nicht besser als Fünfter oder Sechster zu werden. Daher habe ich die Notbremse gezogen. Ich habe mich dann mit meinen Sponsoren in Schweden zuzsammengesetzt."#w1#

Genau zum richtigen Zeitpunkt sei dann Jonathan Palmer mit den Plänen zur neuen Formel 2 gekommen, sagte der Schwede weiter: "Ich hatte sofort Kontakt zu ihm, er lud mich zur Vorstellung bei Williams ein und danach habe ich mich ersnthaft damit auseinandergesetzt. Ich bin sicher, die Formel 2 ist die Serie, in welcher man in den kommenden Jahren sein muss", sprach Hohenthal voller Überzeugung.

Formel 2 Williams JPH F2

Die Formel 2 soll die direkte Nachwuchsserie für die Königsklasse werden Zoom

"Das hörte sich alles überraschend kostengünstig an. Der Zeitpunkt des Aufbaus der Serie ist absolut perfekt. Direkt nach dem Launch schlug die Bankenkrise voll zu. Als ich dann Patrick Head und Frank Williams kennenlernte und merkte, wie ernsthaft sie das angehen, stand für mich fest: Da solltest du hingehen."

Er freue sich auf die technisch hochwertigen Autos: "Man sagte mir, dass sie von den Rundenzeiten auf dem Niveau der Wagen aus der Renault-World-Series sein sollen. In einem solchen Auto habe ich schon getestet. Das wird also ein deutlicher Schritt für mich. Aber ich habe in der Formel 3 viel Praxis bekommen und viel gelernt."

Die Formel 2 ist für Hohenthal nur der Weg, nicht das Ziel. "Jeder will natürlich in die Formel 1", gab er offen zu. "Schon wenn du im Kartsport anfängst, ist die Formel 1 das große Ziel. Aber es wird hart. Noch denke ich nicht an die Formel 1, denn erst einmal habe ich die Formel 2 vor mir. Ich habe keinen Manager und mache alles allein. Ich hoffe, dass es gut laufen wird. Zwei Ex-Formel-1-Piloten platzieren ihre Söhne in der Serie und Red Bull schickt auch zwei Jungs. Es wird also hart."