• 01.02.2011 14:51

  • von Roman Wittemeier

LMS 2011: 36 Autos sind eingeschrieben

Für die komplette Saison 2011 der Le-Mans-Series (LMS) sind 36 Fahrzeuge gemeldet: Noch kein Honda-LMP1-Auto in Sicht, Oreca verteidigt Titel nicht

(Motorsport-Total.com) - In knapp sechs Wochen wird die Le-Mans-Series (LMS) ihren ersten Aufgalopp des Jahres bei den offiziellen Testfahrten in Le Castellet erleben. Erwartet werden die 36 Fahrzeuge, die für die Teilnahme an der diesjährigen Saison gemeldet wurden. Insgesamt fünf Rennen stehen auf dem Plan. Vor allem in Spa-Francorchamps, Imola und Silverstone darf man mit einer größeren Teilnehmerzahl rechnen, da diese Läufe auch zum Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) zählen.

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Für die LMS 2011 werden nicht ganz so viele Nummern benötigt

Die LMS geht in diesem Jahr mit einem recht dünnen LMP1-Feld und einem interessanten Ausgebot an LMP2-Fahrzeugen in die Saison. In der großen Prototypenklasse stellen sich sechs Fahrzeuge dem Wettbewerb. Von den Werksteams Peugeot, Audi und Aston Martin fehlt jede Spur, hingegen wird Rebellion-Toyota zwei Autos bringen, außerdem feiert Pescarolo mit Collard/Tinseau sein Comeback in der Szene.

Die Belgier von Guess-Racng schicken einen Lola-Mazda für Philippe Hazebrouck und den deutschen Haudegen Wolfgang Kaufmann in die Saison. Quifel-ASM macht mit dem Zytek in der großen Klasse weiter, ebenfalls einen Zytek hat Rangoni benannt. Dieses Fahrzeug für Ferdinando Geri und Luca Rangoni soll als rollendes Labor für Hybridtechnik dienen. Der erwartete Start eines neuen Honda-LMP1-Autos (HPD ARX-01e) ist nicht in Sicht.

In der LMP2-Klasse sind zwar elf Fahrzeuge für die LMS-Saison gemeldet, doch hatte man sich nach den vielen Ankündigungen der vergangenen Wochen und Monate noch mehr versprochen. Freuen darf sich offenbar Oreca-Boss Hugues de Chaunac, denn gleich drei seiner neuen Oreca 03 werden in der Klasse fahren. Race Performance (Judd-Motor), Boutsen und TDS (beide mit Nissan) bringen je eines der französischen Chassis.

Die neue französische Mannschaft von Sbarta taucht auf der Nennliste beispielsweise ebenso wenig auf wie ART. Das Team von Nicolas Todt und Frederic Vasseur hat den Schritt in Richtung Langstrecke möglicherweise auf Eis gelegt. Auch AF Corse taucht nicht auf, allerdings bringt man einen Lola-Judd unter der Nennung von Pecom-Racing für Luiz Perez Companc und Matias Russo an den Start. Überraschend: Dieses Team ist das einzige, das ein Lola-Chassis verwendet.


Fotos: Audi-R18-Test in Sebring


Titelverteidiger RML und auch die Landsleute von Strakka haben sich mit dem neuen HPD ARX-01d eingeschrieben. Hinzu kommen die Fahrzeuge von Pegasus, Greaves, RLR, Extreme-Limite und LNT. Der Österreicher Dominik Kraihamer tritt mit Boutsen erstmals auch in der LMP2-Klasse an. In der Formula-Le-Mans (FLM) sind fünf Fahrzeuge eingeschrieben, unter anderem mit den deutschen Piloten Mirco Schultis und Patrick Simon (Pegasus) sowie Christian Zugel (Genoa).

Prominenz entdeckt man in der Nennliste der GTE-Pro-Klasse. Ferrari-Testpilot Giancarlo Fisichella bleibt AF Corse ein weiteres Jahr treu und wird einen der beiden neuen 458 Italia pilotieren. Auch JMW und Farnbacher bringen je einen der neuen GT-Sportwagen aus Maranello. Insgesamt zeichnet sich wieder ein Duell Ferrari gegen Porsche ab. Vier 911er wurden von den Teams Prospeed, IMSA, Felbermayr und der neuen Gruppem-Eterniti-Mannschaft aus Hongkong gemeldet. JOTA bleibt beim Aston Martin.

In der GT-Amateurklasse werden nur fünf Fahrzeuge starten. AF Corse setzt einen betagten F430 für zahlungskräftige Kunden ein, CRS und JMB ebenso. Zwei Porsche kommen von IMSA und Felbermayr hinzu. Viele Fans werden die Szene etwas traurig betrachten, denn immerhin gehen mit OAK und Titelverteidiger Oreca wichtige Teams von Bord, in der GT-Szene wird der Sound des Spyker sicherlich vermisst.