• 17.08.2014 16:20

  • von Roman Wittemeier

Wickens "entsorgt" zwei Audis: "Tut uns leid"

Mercedes-Pilot Robert Wickens schiebt zwei Konkurrenten aus dem Rennen - Rennleiter Wolfgang Schattling entschuldigt sich: "Ist immer ärgerlich"

(Motorsport-Total.com) - Für Audi waren die ersten Runden des DTM-Rennens am Nürburgring mit schweren Verlusten verbunden. Gleich in der ersten Runde kollidierten Jamie Green und Miguel Molina. Für den Spanier war frühzeitig Schluss, für den Briten jegliche Chance auf einen Podestplatz futsch. Mattias Ekström geriet nach rund 500 Metern mit Timo Glock aneinander und musste seinen RS5 DTM ebenfalls abstellen. Der negative Höhepunkt folgte schließlich in der achten Runde.

Titel-Bild zur News: Nico Müller, Timo Scheider

Runde acht: Müller und Scheider im Aus, Wickens kann vorbeifahren Zoom

Beim Anbremsen der ersten Kurve fuhr Robert Wickens (Mercedes) ins Heck des Audis von Timo Scheider, der dadurch in den Markenkollegen Nico Müller geschoben wurde. "Dass sich Timo und Nico gegenseitig abschießen, hat an einem anderen Fahrer gelegen. Sonst wäre das sicher nicht passiert. Und wenn dort nicht ausgerechnet gerade der Nico gewesen wäre, dann wären Timo und Robert Wickens einfach weitergefahren", analysiert Audi-DTM-Einsatzleiter Dieter Gass.

"Es war für uns sehr schade, dass wir dort gleich zwei unserer Autos verloren haben. Und auch noch ausgerechnet jene beiden Fahrzeuge, die mit Standardreifen am aussichtsreichsten unterwegs waren", sagt Gass nach einem Rennen mit vielen Ausfällen im Lager der Ingolstädter. "Wenn nach fünf Runden nur noch vier Autos übrig sind, dann ist es natürlich enttäuschend." In der vierwöchigen Sommerpause der DTM wird man in Ingolstadt viele Elemente aus den Ersatzteil-Regalen holen müssen.

"Dass mit Robert tut uns leid", erklärt Mercedes-DTM-Rennleiter Wolfgang Schattling. "Offensichtlich hat er nicht damit gerechnet, dass an diesem Punkt der Strecke schon gebremst wird. Er hat alle vier Räder blockiert, aber es hat nicht mehr gereicht. Er hatte keine Chance, irgendwie noch auszuweichen. Es ist ärgerlich, wenn so etwas passiert", meint der Stern-Verantwortliche. "Ich kann es verstehen, wenn Audi das nicht so toll findet."