• 17.04.2011 13:18

  • von Roman Wittemeier & Stefanie Szlapka

Vietoris: "Hatte noch nie so viel Spaß"

Christian Vietoris geht mit viel Begeisterung in seine erste DTM-Saison mit Mercedes - Doppelprogramm mit GP2 bringt Stress

(Motorsport-Total.com) - Christian Vietoris hat sich bei der Mercedes-DTM-Sichtung in den Fokus gefahren. Der junge Nachwuchsmann überzeugte mit schnellen Runden in der C-Klasse, fühlte sich im Fahrzeug auf Anhieb pudelwohl. Nach einigen Verhandlungen stand schließlich fest, dass Vietoris 2011 nicht nur auf GP2-Titeljagd gehen wird, sondern auch sein DTM-Debüt absolviert.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

DTM-Rookie: Christian Vietoris neben Renger van der Zande neu bei Mercedes

"Das wird eine anspruchsvolle Saison", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Vietoris hat sich für die GP2 hohe Ziele gesetzt. "In der GP2 will ich den Titel holen", sagt der Youngster. "Kürzlich hatten wir positive Tests. Dort bin ich mit wenig Erfahrung im Auto direkt auf Position eins gefahren. Von daher sieht es so aus, als liefe es nach Plan."

Die GP2 kennt der Deutsche gut, die DTM wird für ihn Neuland. "Ich muss mich einleben und Erfahrungen sammeln. Dennoch waren auch in der DTM die Tests sehr erfolgreich. Ich fühle mich auch diesbezüglich gut vorbereitet", sagt Vietoris. "Ich hatte noch nie so viel Spaß am Fahrern wie jetzt in der C-Klasse. Es war ein sehr gutes Gefühl, ich habe mich sofort wohlgefühlt."

¿pbvin|1|3594||0|1pb¿Vietoris wird an fast jeden Wochenende des Jahres im Renneinsatz sein. Immer wieder steht der Sprung vom Formelfahrzeug in den Tourenwagen - und umgekehrt - an. "Darüber mache ich mir natürlich schon viele Gedanken. Es ist vor allem sehr viel zu tun. In den ersten vier Monaten bin ich jedes Wochenende im Einsatz. Ich muss mal schauen, wie es wird, zwischen den Autos immer wieder zu wechseln."

"In der DTM habe ich am Rennwochenende immer recht viel Trainingsmöglichkeiten, in der GP2 leider immer nur 30 Minuten. Da wird es fast schwieriger als beim Weg zurück in die DTM", meint Vietoris. Die größte Umstellung ist keinesfalls das Dach der DTM-Autos. "Es ist die Lenkung", verrät der Neuling. "Weil in der DTM eine Servolenkung verwendet wird, hat man im Vergleich zur GP2 ein indirektes Feedback."


Fotos: DTM-Präsentation 2011


"Ich muss mich auch an die Abläufe in der DTM gewöhnen. Es gibt auch außerhalb des Cockpits viel zu tun", sagt Vietoris fast ehrfurchtsvoll. "Ich bin noch nie in einer Serie gefahren, die so großes Zuschauerinteresse hat. Es bleibt wohl viel weniger Zeit für Unterhaltungen mit den Ingenieuren."

"In der GP2 der Titel, in der DTM das ein oder andere Highlight setzen", so der Plan für das Jahr 2011. Vietoris hat somit gleich zwei potenzielle Eintrittskarten für die Formel 1. "Die DTM ist erst einmal eine gute Basis. Es war mir wichtig, mit einem Hersteller zu arbeiten. Mercedes ist eben Mercedes - da will jeder gern fahren. Jetzt muss ich meine Aufgaben erledigen und dann wird man sehen, wo die Reise hingeht."