• 06.04.2015 17:17

  • von Dominik Sharaf & Roman Wittemeier

US-DTM: Alles hängt von nordamerikanischem Hersteller ab

Audi-Rennleiter Gass betont, dass die DTM weiter eine Expansion anstrebt und Gespräche laufen - Ohne GM, Ford oder Dodge bleibt das Projekt jedoch ein ewiges

(Motorsport-Total.com) - Es ist still geworden um die noch vor einigen Monaten von Herstellern und Verantwortlichen als Durchbruch gefeierte US-DTM. Für tot und begraben hält Dieter Gass das Projekt in Nordamerika nicht, er sieht die Zukunft jedoch mit einer Portion Skepsis und wartet auf den Durchbruch. Der - so glaubt der Audi-Rennleiter - wäre das Bekenntnis eines US-Konzerns zu dem Format: "Solange man einen Hersteller nicht hat, ist es relativ müßig, darüber zu reden", sagt Gass im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Circuit of The Americas in Austin, Texas, USA

Kalter Schulter von GM und Co.: Bleiben die USA für die DTM eine Versuchung? Zoom

Lange waren GM, Ford und Dodge als Pioniere im Gespräch. Doch nach anfänglichem Interesse ist von den Big Playern des US-Markts nichts mehr zu hören. Gass bestätigt: "Es gibt derzeit keinen amerikanischen Hersteller, der sich bekannt hat, teilzunehmen." Entsprechend schwierig sei es, die Firmen in Diskussionen um Regelnovellen einzubinden. Funkstille herrscht jedoch nicht: "Auf organisatorischer Basis wird der Dialog weiterhin gesucht und gewollt", betont der Audi-Verantwortliche.

Gass legt nach und bekennt sich zu einem gemeinsamen Ziel, dass auch der DTM-Dachverband ITR sowie BMW und Mercedes verfolgen würden: "Es bedeutet in keiner Form, dass es keine Überlegungen mehr gäbe. Es gibt keine Diskussionen über ein Rennen oder eine Rennserie in Amerika. Das ist, was man grundsätzlich gerne möchte." Funktionieren würde das Projekt laut Gass jedoch nur mit GM, Ford, Dodge oder einem anderen Lokalmatadoren in der Startaufstellung zum US-Ableger.

Würde tatsächlich eines der genannten Unternehmen Tinte unter einen Vertrag setzen, könnte die US-DTM laut Gass schnell Realität werden: "Sollte sich jemand aus den USA dem verschreiben, könnte man es recht einfach realisieren. Dann hat man das Reglement und braucht nur noch eine Rennserie aufzubauen."