• 25.04.2007 18:57

  • von Weddige/Leppert

Und nach dem Ziel: Harte Arbeit bis spät in die Nacht

Audi-Werkspilot Christian Abt erklärt, warum ein Rennsonntag für Fahrer und Teams nach der Zielflagge noch lang nicht beendet ist

(Motorsport-Total.com) - Hockenheim, Sonntagnachmittag 15:27 Uhr. Das Auftaktrennen in Hockenheim wird abgewunken, Mattias Ekström und Martin Tomczyk feiern auf dem Podest, manch Kollege versucht, mit der Enttäuschung fertig zu werden. Doch wer denkt, dass nach der Zielflagge Feierabend ist in der DTM und gleich alle nach Hause eilen können, der täuscht sich.

Titel-Bild zur News: Christian Abt

Audi-Pilot Christian Abt weiß genau, was es heißt, Profi-Rennfahrer zu sein

Während die Fans von der Rennstrecke strömen und ihr Wochenende gemütlich ausklingen lassen, steht für Fahrer und Teams noch ein langer Arbeitstag an. "Wir haben nach dem Rennen schon ein strenges Programm" schilderte Christian Abt vom Audi Sport Team Phoenix gegenüber 'Motorsport-Total.com'.#w1#

Und das sieht für die Fahrer in etwa so aus: "Wir haben noch Nachanalyse mit allen Fahrern, mit dem Sportchef zusammen, man analysiert das Rennen noch einmal. Und wir haben einen Termin mit Euch, dass wir mit Euch noch ein bisschen drüber reden, wie super oder wie schlecht wir waren."

Für die Piloten ist dann erst gegen 18:00 Uhr Feierabend, also rund zweieinhalb Stunden nach Rennende. "Dann kann jeder sein Programm noch etwas selbst gestalten", so Abt. "Je nachdem, welche Marke gewonnen hat, gibt es dann noch eine kleine Party oder einen kleinen Umtrunk, das ist manchmal recht lustig."

Das Sonntagabend-Programm für die Mechaniker in den Boxen ist aber noch wesentlich umfangreicher und härter. "Die Jungs müssen alles noch zusammenräumen, eine Auswertung machen, müssen die Teile bestellen für das nächste Rennen", schilderte Abt weiter. Manchmal, zum Beispiel wenn es einen Unfall gegeben hat, gibt es noch Extra-Arbeit, dann muss das betreffende Auto noch einmal zerlegt werden.

Die Bewunderung ihres Fahrers haben die Mechaniker auf alle Fälle sicher: "Also die Jungs, die arbeiten da schon hart und da geht es bis in die Nacht rein, bis nachts um zwölf, bis die mal alles beieinander haben. Dann schlafen sie kurz und um sieben Uhr morgens geht es dann auf den Heimweg." Sprich auf die Autobahn und teilweise über hunderte von Kilometern nach Hause, wo dann die Autos gleich wieder vorbereitet werden müssen für das nächste Rennen.