• 04.08.2013 09:10

  • von Dominik Sharaf

Scheider rechnet mit russischen Autoscooter

Mit seinem Qualifying ist der Audi-Star alles andere als zufrieden und glaubt, dass es im Rennen nur über die Strategie oder krachendes Karbon nach vorne geht

(Motorsport-Total.com) - Über 2.500 Kilometer ist er gen Osten gereist, das Rennglück hat Timo Scheider in Russland nicht gefunden. Es lief nicht für den zweifachen DTM-Champion am Samstag im Qualifying auf dem Moscow Raceway. Mit Platz 14 ist der Lahnsteiner alles andere als zufrieden: "Es ist ein bisschen ärgerlich. Es hätte eigentlich für mehr reichen können", sagt Scheider 'Motorsport-Total.com'. "Wir haben uns nochmal für ein anderes Setup entschieden, vielleicht war das so kurzfristig mal wieder die falsche Entscheidung."

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Auf das Podium aus heiterem Himmel? Scheider hofft auf Strategie Zoom

Mal wieder. Der Audi-Pilot ist aber nicht der Typ, der seine Ingenieure oder irgendjemand anderen verantwortlich macht: "Da muss ich mir aber an die eigene Nase packen", räumt er ein, "weil ich mich selbst nicht wohl gefühlt habe. Und das ärgert mich, denn das Auto konnte mehr." Die Abstimmung für den neuen Kurs, die binnen 90 Minuten im Freien Training zu erfolgen hatte, sei trotz des Fehlschlages kein Problem gewesen. Scheiders Herangehensweise: Schauen, wie lange der Reifen mit schwerem Auto auf einem potenziellen Longrun nach dem Start hält, dann weiterplanen.

"Dann solltest du aber im Qualifying einigermaßen bei der Musik sein", relativiert er. "Aber vielleicht haben wir jetzt ein gutes Setup für das Rennen gefunden." Ein Strategiechaos wie am Norisring würde Scheider in Moskau ganz gut in den Kram passen: "Von der Startposition aus könnte ich persönlich mal so ein Rennen gebrauchen, um vielleicht ein bisschen nach vorne gespült zu werden." Denn daran, dass DRS die über einen Kilometer lange Gerade vor der Schlusskurve zum Jagdrevier macht, will Scheider nicht so recht glauben.

Eher würde vieles über die Strategie entschieden. "Wenn überholt wird, dann wahrscheinlich viel mit Kontakt, darauf können wir uns eigentlich alle einstellen." Doch im kurvigen ersten Teil wird jeder Abweiser benötigt. "Du weißt genau, welche Flügel du hier brauchst an deinem Auto. Du hast schon zwei, drei Ecken, die wichtig sind, was die Aerodynamik betrifft. Von daher bin ich gespannt, ob ich morgen nach der ersten Runde noch alle Teile am Auto habe. Wenn das der Fall ist, freue ich mich auf den Verlauf des Rennens."