• 14.07.2012 14:33

  • von Dominik Sharaf

Runde eins in München: Favoriten straucheln

Martin Tomczyk und Edoardo Mortara sind in der Qualfikation zum Teamwettbewerb schon ausgeschieden - Keine Unfälle und mehr Grip im Olympiastadion

(Motorsport-Total.com) - Der Staffelwettbewerb zum DTM-Showevent im Münchener Olympiastadion ist am Samstagnachmittag mit faustdicken Überraschungen gestartet. Im markeninternen Zeitfahren über fünf Runden, das als Qualifikation und zur Teamermittlung für das Viertelfinale diente, gab es prominente Opfer: Bei BMW musste ausgerechnet Lokalmatador Martin Tomczyk seinen Arbeitstag früh beenden, aus Audi-Reihen ist Vorjahressieger Edoardo Mortara ausgeschieden. Der Schnellste auf dem Parcours war dessen Markenkollege Mattias Ekström.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström war auf dem engen Parcours mit Abstand der Schnellste

Der Schwede legte mit einer Rundenzeit von 2:21.494 Minuten einen Bestwert vor, der von keinem anderen Piloten auch nur annähernd erreicht wurde. Audis zweitbester Pilot, Adrien Tambay, war 1,808 Sekunden langsamer. Der junge Franzose wird in der nächsten Runde gemeinsam mit Timo Scheider an den Start gehen. Den vierten Rang bei den Ingolstädtern belegte Miguel Molina, der zeitgleich mit Mike Rockenfeller über die Linie kam. Der Spanier hatte seine Zeit jedoch früher gesetzt.

Die Segel streichen musste Mortara, der nur auf Rang sechs fuhr: "Wir haben gestern noch die beste Runde gefahren, heute war das nicht möglich", rätselt der Spielberg-Sieger vom Team Rosberg im 'Ersten'. "Wir hatten nicht das gleiche Gripniveau. Ich bin mir aber sicher, dass wir morgen wieder mitkämpfen", blickt Mortara auf den Einzelwettbewerb voraus. Auch Rahel Frey und Felipe Albuquerque müssen am Nachmittag zuschauen.

Stärkster BMW-Pilot war Bruno Spengler: Der Vorjahressieger im Einzelwettbewerb überquerte nach 2:22.604 Minuten den Zielstrich und verwies den zweitbesten Münchener, Joey Hand, mit fast einer Sekunde Rückstand auf den zweiten Rang. Den Einzug in das Viertelfinale schafften außerdem Dirk Werner und Augusto Farfus. Schluss war hingegen für Tomczyk, dem rund vier Hunderstelsekunden zum Weiterkommen fehlten.

Einzig bei Mercedes qualifizierten sich mit Christian Viertoris, Jamie Green, Ralf Schumacher und Gary Paffett die auch in der Meisterschaft stärksten Piloten. Der Gönnersdorfer überzeugte mit einer Zeit von 2:22.751 Minuten und war damit damit genau vier Tausendstelsekunden schneller als Green. "Gott sei dank ist bei keinem etwas kaputt gegangen. Die Strecke ist eindeutig verbessert worden", resümiert Schumacher im 'Ersten'.

In der Tat hatte es - ganz im Gegensatz zum Premierenjahr 2011 - keinen nennenswerten Mauerkontakt gegeben. "Das Griplevel ist so, dass man auch Rennen fahren kann", so Ex-Formel-1-Fahrer Schumacher weiter. Robert Wickens, Roberto Merhi, David Coulthard und Susie Wolff sind bei Mercedes ausgeschieden.

Im Viertelfinale sehen die Paarungen wie folgt aus: Spengler/Farfus treffen auf Tambay/Scheider, Ekström/Molina fordern Green/Schumacher und Vietoris/Paffett duellieren sich mit Hand/Werner. Der Modus: Es befindet sich pro Team ein Auto auf der Strecke, eines wartet in der Boxengasse. Nach drei Runden wird gewechselt. Die Laufsieger und das schnellste Verliererteam ziehen in das Halbfinale ein.