Mortara: Wittmann abzufangen "wird sehr, sehr schwer"

Derzeit deutet sich ein Zweikampf zwischen Marco Wittmann und Edoardo Mortara um die Meisterschaft an, doch an den Titel wollen beiden nicht denken

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem furiosen Start in die DTM-Saison 2014, bei dem ihm zwei Siege in den ersten drei Rennen gelangen, führt BMW-Pilot Marco Wittmann kurz vor der Saisonhalbzeit die Meisterschaft klar an. Mit 59 Zählern hat er beruhigende 19 Zähler Vorsprung auf Audi-Pilot Edoardo Mortara, der seit Oschersleben mit den Rängen drei, vier und vier aber mehr Punkte holte als jeder andere DTM-Pilot und derzeit in der Gesamtwertung bester Audi-Pilot ist.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann, Edoardo Mortara

Machen Marco Wittmann und Edoardo Mortara die Meisterschaft unter sich aus? Zoom

Mortara sieht angesichts des großen Vorsprungs von Wittmann allerdings seine Felle langsam schon davonschwimmen, obwohl erst vier von zehn Saisonrennen gefahren sind. "Für mich waren diese vier Rennen ganz okay. Wir wollen uns verbessern und den Titel gewinnen, aber das wird sehr, sehr schwierig", meint Mortara.

Wittmann hingegen wiegt sich trotz seines starken Saisonauftakts vor dem Rennen in Moskau noch lange nicht in Sicherheit. "Für uns und für mich speziell lief der Auftakt wirklich sehr gut. In den ersten vier Rennen haben wir gut punkten können", blickt er zufrieden auf den Saisonauftakt. "Wir haben aber noch sechs Rennen zu fahren, es ist eine lange Meisterschaft, und da kann viel passieren."

"Für mich lief es in den ersten Rennen besser als für meine BMW-Kollegen, aber das kann sich schnell ändern. Man muss daher von Rennen zu Rennen schauen und immer das Maximum herausholen und dann schauen, wo man letztendliches ankommt", sagt Wittmann. Trotz der aktuell recht komfortablen Führung will der junge Deutsche in den Rennen aber nicht zurückstecken und auf ankommen fahren.

"Für mich geht es von Rennen zu Rennen, dort das Maximum herauszuholen", sagt er vor dem fünften Saisonlauf auf dem "Moscow Raceway". "Daher wird auch hier wieder wichtig sein, ein gutes Qualifying zu fahren und ein gutes Setup herauszufahren, und dann natürlich auf Angriff. Ich will aufs Podium, das ist ganz klar das Ziel", legt Wittmann die Marschroute fest.

Sollte dies allerdings nicht möglich sein, wird sich Wittmann wie zuletzt beim Rennen in Nürnberg mit dem Machbaren zufrieden geben. "Zuletzt war am Norisring für uns nicht mehr drin, daher waren acht Punkte gut", sagt der 24-Jährige. "Jetzt gehen wir zu einem neuen Rennen und möchten dort das Beste herausholen."

" Ich will aufs Podium, das ist ganz klar das Ziel." Marco Wittmann

An einen möglichen DTM-Titel möchte Wittmann derzeit noch keinen Gedanken verschwenden. "Ich bin da noch relativ entspannt. Nach Moskau ist erst einmal Saisonhalbzeit. Daher würde ich sagen: Lassen wir erst einmal noch zwei, drei Rennen rumgehen, dann schauen wir mal, wo wir wirklich stehen." Nach dem gleichen Muster will auch Mortara verfahren. "Wir müssen jetzt Punkte und gute Ergebnisse sammeln, dann werden wir später sehen, wo wir stehen", so der Audi-Pilot.