• 04.06.2013 16:20

  • von Roman Wittemeier & Dominik Sharaf

Juncadella will durchhalten: "Bloß nicht enttäuscht sein"

Der Spanier hat einen verhagelten DTM-Einstand zu beklagen, sieht Punkte aber in Reichweite und setzt auf die Hilfe und Erfahrung des Gary Paffett

(Motorsport-Total.com) - Schnell ist Daniel Juncadella mit seinem neuen Arbeitsgerät unterwegs, Zählbares sprang für den Spanier in dieser DTM-Saison allerdings noch nicht dabei heraus. Da war auch der dritte Saisonlauf am Sonntag in Spielberg keine Ausnahme: Auf Rang 13 blieb der Mücke-Youngster erneut ohne Meisterschaftszähler und ist mittlerweile der einzige Mercedes-Pilot, neben dessen Namen in der Gesamtwertung noch immer eine Null steht. Nicht unwesentlich dazu beigetragen hatte Jamie Green.

Titel-Bild zur News: Daniel Juncadella

Daniel Juncadella wirbelt derzeit nur im falschen Moment Staub auf Zoom

Der Brite in Audi-Diensten kollidierte in der Startrunde mit Juncadella, der in der Folge weit hinter das Feld zurückgeworfen wurde. "Ich habe keine Ahnung, was da passiert ist", rätselt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Ich bin zum ersten Mal in der DTM von hinten getroffen worden. Er hat mich einfach aus der Kurve gedrückt und ich habe mich gedreht." Immerhin beschreibt Juncadella sein anschließendes Tempo als "wirklich gut", Platz zehn sei ohne den Zwischenfall in Reichweite gewesen.

Zu verdanken hatte er das auch dem umklappbaren Heckflügel, von dessen hoch eingeschätzter Wirkung in Spielberg viele Experten enttäuscht waren: "Ich fand, dass DRS gut funktioniert hat. Mir ist es gelungen, acht Positionen gutzumachen - auch durch die Strategie", argumentiert Juncadella, räumt aber ein: "Es gab nicht so viele Zweikämpfe wie in Hockenheim." Das führt der 22-Jährige auch auf den deutlichen kleineren Leistungs- und Haltbarkeitsunterschied der Option- und Standardreifen zurück.

Daniel Juncadella

Der Spanier ist optimistisch, dass Mercedes die Trendwende gelingt Zoom

Dass mit Marco Wittmann und Timo Glock gleich zwei Serienneulinge auf dem Podium standen, lässt Juncadalla nicht darüber grübeln, welche Kunststücke ihm mit einem BMW M3 gelingen könnten. "Darüber denke ich nicht nach. Ich bin mit dem zufriedenen, was ich habe. Mercedes ist der Hersteller mit den meisten Titeln und meisten Siegen in der DTM. Da sind wir ganz sicher bald mit bei der Musik", ist sich der amtierende Formel-3-Champion sicher und setzt darauf, dass mindestens Routinier Gary Paffett alles aus dem C-Coupé herausholt.

Braucht Mercedes also mehr alte Haudegen in den Cockpits? "Sicher wäre das einfacher, aber dann wäre ich ja vielleicht nicht mehr dabei", meint Juncadella schmunzelnd. Er hofft darauf, dass sich die Mercedes-Kogge gemeinsam aus dem Abwärtsstrudel zieht und allen voran die Qualifying-Leistungen verbessert. Auch den Chefs macht er ein Kompliment und will den Kopf nicht hängen lassen: "Gerhard Ungar und Toto Wolff sind aktuell das beste Management, dass man sich vorstellen kann. Wir müssen kontinuierlich weiterarbeiten und dürfen nicht enttäuscht sein."