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Finger weg: Anschieben in der DTM ab sofort verboten
Die Boxenstopp-Mannschaften dürfen die Autos nach dem Reifenwechsel nicht mehr anschieben - Auch nicht, wenn der Pilot zuvor abgewürgt hat
(Motorsport-Total.com) - DTM hat nichts mit Bobfahren zu tun. Klingt simpel bis gehaltlos, ist aber auf den zweiten Blick gar nicht selbstverständlich. Um bei den Boxenstopps jede - und wirklich jede Millisekunde - herauszuholen, schoben die Mechaniker die Autos beim Losfahren häufig an, zumeist am Heckflügel. Dem schiebt der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) einen Riegel vor. Ab dem neunten Saisonlauf am Wochenende in Zandvoort muss die An- und Abfahrt "aus eigener Motorkraft" erfolgen.
© Audi
Alles aus eigener Motorkraft: Beherztes Zupacken ist in der DTM ab sofort tabu Zoom
Auf die Zeiten wird das wenig Einfluss haben, die Sicherheit der Crews soll die Maßnahme jedoch erhöhen. Trotzdem scheint die Regel eine neue Grauzone zu eröffnen: Was ist, wenn ein Pilot den Motor abwürgt und ein Mechaniker reflexartig zugreift, um den Boliden wieder auf die so genannte Fast Lane zu befördern? Den Buchstaben des Reglements zufolge müsste die Sache eine Strafe nach sich ziehen, allerdings hat der betreffende dann schon so viel Zeit verloren, dass er sich quasi selbst sanktioniert hat.
Strafen wie die gegen Bruno Spengler in Oschersleben (der Kanadier hatte im Qualifying einen falschen Reifen montiert) jedoch unterstreichen, dass ein Vorteil keineswegs relevant ist. Es fragt sich außerdem: Hagelt es eine Strafe für den Fahrer oder - ähnlich wie beim so genannten Unsafe Release - für das Team, dann in Form einer Geldbuße? Eine Umstellung für die Piloten bedeutet das Anschiebeverbot nicht. Die Erhöhung der Anlaufgeschwindigkeit bis zum Beißen der Kupplung ist so gering, dass es für Mike Rockenfeller und Co. am Pedal praktisch nichts zu spüren gibt.
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