• 18.08.2012 18:15

  • von Dominik Sharaf & Stefanie Szlapka

Ellenbogen ausfahren: Unzufriedene Frey will kämpfen

Rahel Frey steht auf Rang 17 so weit vorne wie noch in einer DTM-Startaufstellung, ist aber unzufrieden - Gelbe Flaggen verhageln Tambays Qualifikation

(Motorsport-Total.com) - Bisher gab es für Rahel Frey in ihrer noch jungen DTM-Karriere zu feiern, den Biss hat das der ehrgeizigen Schweizerin aber nicht genommen. Im Gegenteil: Kleine Fortschritte scheinen für die Audi-Dame nicht genug zu sein, wie ihre Reaktion auf Rang 17 im Qualifying am Samstag auf dem Nürburgring zeigt: "Momentan überwiegt der Ärger. Im Freien Training habe ich mich toll gefühlt. Ich wollte es unbedingt ins Q2 schaffen", erklärt sie im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Rahel Frey

Frey präsentierte sich verbessert, wäre aber lieber noch weiter vorne Zoom

Sie habe sich für die zweite Saisonhälfte viel vorgenommen, kündigt Frey selbstbewusst an. "Wir sind ganz gut aufgestellt", findet sie und will schon am Sonntag damit beginnen, noch mehr aus ihrem A5 herauszuholen. "Morgen werde ich einfach das beste Rennen fahren", blickt sie voraus. Platz 17 und 22 nennt sie einen eklatanten Unterschied. "Ich stecke mittendrin, dann ist auch mehr Risiko mit dabei. Ich muss dann auch mal die Ellenbogen etwas ausfahren", weiß sie.

Mut gemacht hat die Leistung trotz aller Enttäuschung darüber, dass sie nur 18 Tausendstelsekunden auf Audi-Star Mattias Ekstöm vom zweiten Qualifikationsabschnitt trennten. "Wir sind auf dem richtigen Weg", bekräftigt Frey. "Ich muss brutal hart weiterkämpfen - so brutal hart, wie die DTM ist."

Bei Abt-Teamkollege Adrien Tambay sah die Gemütslage trotz des minimal besseren Resultats Rang 16 finsterer aus: "Ein enttäuschendes Qualifying. Denn ich habe nicht das Beste aus dem gemacht, was möglich gewesen wäre", ärgert sich der Franzose. "Wir waren ein wenig in Eile und ich konnte keine zweite fliegende Runde fahren. In meiner ersten Runde hatte ich eine gelbe Flagge", erklärt er über einen verkorksten zweiten Abschnitt. "Ich hoffe jetzt auf ein gutes Rennen", so Tambay weiter.