DTM-Rennen Norisring 2: Preining besiegt Rast - "Klimakleber" auf Strecke

Thomas Preining besiegte Rene Rast mit einem spektakulären Überholmanöver und baut die DTM-Führung aus - der Start wurde wegen einer Polizeiaktion verzögert

(Motorsport-Total.com) - Thomas Preining (Manthey-EMA-Porsche) hat am Sonntag auf dem Norisring zurückgeschlagen und das Schubert-BMW-Duo besiegt. Preining feierte vor Rene Rast und Sheldon van der Linde seinen ersten Sieg in der Saison 2023 (zum Rennergebnis). Für den Österreicher war es der dritte Triumph in seiner DTM-Karriere.

Titel-Bild zur News: Thomas Preining

Thomas Preining siegt wie im Vorjahr auf dem Norisring und baut die Führung aus Zoom

"Mega", jubelt Preining. "Ein brutales Rennen. Es war ultra heiß! Ich bin einfach froh, dass es vorbei ist. Da war so viel Druck im Rennen. Ich bin super zufrieden, dass wir es geschafft haben." Er reist auch als Führender der Meisterschaft vom Norisring ab (zur Gesamtwertung).

Der Start des Rennens musste um zwölf Minuten verzögert werden, weil Klimakleber in Kurve 1 eine Aktion gestartet hatten. Es waren vier Personen auf der Strecke. Die Polizei klärte die Situation. Bei 33 Grad Celsius Lufttemperatur mussten die Fahrer in ihren heißen Autos warten.

Nach zwei Einführungsrunden erloschen die Lichter der Startampel. Rast behielt von der Pole die Führung. Preining wurde vor der Grundig-Kehre von Sheldon van der Linde und Ayhancan Güven (Team75-Porsche) überholt. Es gab keine groben Zwischenfälle in der ersten Runde.

Hinter den beiden Schubert-BMW folgten die drei Porsche von Güven, Preining und Dennis Olsen (Manthey-EMA). Mirko Bortolotti war nach der Startphase mit dem SSR-Performance-Lamborghini Sechster. Güven hielt in der Anfangsphase problemlos Preining in Schach.

Im ersten Renndrittel fuhr das Feld wie auf einer Perlenkette aufgereiht. Nur im Mittelfeld gab es Zweikämpfe. Bortolotti konnte das Tempo der Top 5 nicht halten und kam unter Druck von Kelvin van der Linde (Abt-Audi) und Laurin Heinrich (Team75-Porsche).

Vor dem Öffnen des Boxenstopp-Fensters führte Rast etwas mehr als eine Sekunde vor dem Trio Sheldon van der Linde, Güven und Preining. Auch Olson war nur knapp dahinter. Bortolotti und die weiteren Verfolger hatten schon den Anschluss verloren.

Aus der Spitzengruppe bog Preining als Erster zum Reifenwechsel an die Boxengasse. Im Gegensatz zum Vortag machten es die Mechaniker besser. Als der Österreicher die Box verließ, wurden in Kurve 1 gelbe Flaggen geschwenkt.

David Schumacher (Winward-Mercedes) war Patric Niederhauser (Attempto-Audi) in der Bremszone ins Heck geknallt. Beide konnten von der Unfallstelle wegfahren. Diese Situation nutzten Sheldon van der Linde und Güven für ihren Pflichtstopp. Aber es kam kein Safety-Car.

Preining überholt beide Schubert-BMW

Durch den um eine Runde früheren Stopp überholte Preining Güven, dessen Stopp nicht optimal war, und war direkt hinter Sheldon van der Linde. Als Letzter der Spitzengruppe bog Rast an die Box ab. Er kam auch vor Sheldon van der Linde und Preining zurück auf die Strecke.

Der Österreicher attackierte den Südafrikaner und machte Druck. Sheldon van der Linde erhielt eine Verwarnung, weil er auf einer Geraden Schlangenlinie gefahren war. Schließlich konnte sich Preining in der Grundig-Kehre an Sheldon van der Linde sauber vorbeibremsen.

Rast lag knappe zwei Sekunden vor Preining. Sheldon van der Linde konnte nicht mehr ganz mithalten. Das Duell um den Sieg war eröffnet, denn Preining fuhr pro Runde etwas schneller als Rast. Der Österreicher schaffte auch rasch den Anschluss.

21 Minuten vor Rennende bremste sich Preining in der Grundig-Kehre innen an Rast vorbei. Es kam auch zur seitlichen Berührung. Preining fuhr schneller und schüttelte Rast rasch aus dem Windschatten. Das war die Entscheidung um den Sieg.

"Es war ein sehr, sehr später Move von Thomas", kommentiert Rast bei 'ran.de'. "In der Fahrerbesprechung wurde vereinbart, dass man mit dem halben Auto klar daneben sein muss - bevor man einlenkt. Und das war er mit Sicherheit nicht."

Preining sieht die Sache bei 'ran.de' so: "Es war hart an der Grenze. Für mich ist es von beiden Seiten steinhart. Ich quetsche mich natürlich rein, wo extrem wenig Platz ist. Er versucht die Türe zuzumachen. Dabei haben wir uns berührt. Für mich ist es in Ordnung."

Das Schubert-BMW-Duo war nicht so stark wie am Vortag. Sheldon van der Linde hatte 20 Kilogramm Erfolgsballast zuladen müssen und Rast zehn. Das wirkte sich am heißen Sonntagnachmittag aus, denn sie mussten die Bremsen schonen.

Bortolotti kam in der Schlussphase noch Sheldon van der Linde nahe, aber nicht nahe genug für einen Angriff. Der Italiener musste sich auch gegen Kelvin van der Linde verteidigen und wurde schließlich hinter Sheldon und vor Kelvin Vierter.

Ab Platz sechs folgten Olsen, Heinrich, Güven, der auch eine Penalty-Lap fahren musste, Maro Engel (Landgraf-Mercedes) und Luca Stolz (HRT-Mercedes). Lucas Auer folgte mit dem Winward-Mercedes als Elfter.

Lokalmatador Marco Wittmann (Project-1-BMW) musste sich in der Schlussphase gegen Ricardo Feller (Abt-Audi) verteidigen und sah als 13. die Zielflagge.

Die DTM biegt nun in eine kleine Sommerpause ab. Vom 4. bis 6. August wird auf dem Nürburgring gefahren (zum Kalender).

DTM Live

DTM-Livestream

Nächstes Event

Lausitzring

24.-26. Mai

1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Twitter