• 15.06.2013 19:13

Audi-Stimmen zum Qualifying: "Alles ist möglich"

Jamie Green auf Startplatz drei, der Rest in Lauerstellung: Audi rechnet sich nach dem Qualifying am Lausitzring einiges für das Rennen am Sonntag aus

(Motorsport-Total.com) - Audi-Neuzugang Jamie Green hat sich einen Tag nach seinem 31. Geburtstag selbst ein Geschenk gemacht: Der Brite aus dem Team Abt war im Qualifying für das DTM-Rennen auf dem Lausitzring als Dritter der beste Audi-Pilot. Mit seinem Audi RS 5 hatte Green bereits am Vormittag aufhorchen lassen und die schnellste Runde im Freien Training gedreht. Am Nachmittag konnte er sich erstmals seit seinem Wechsel zu Audi bis ins entscheidende Qualifying-Segment kämpfen und sich dort mit einer starken Runde den dritten Startplatz sichern.

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Jamie Green hatte im Qualifying am Lausitzring ein wichtiges Erfolgserlebnis Zoom

Insgesamt gehen am Sonntag vier Audi-Piloten aus den ersten vier Startreihen in das Rennen. Der Tabellenzweite Mike Rockenfeller startet neben Spitzenreiter Bruno Spengler aus Reihe drei. Adrien Tambay und Edoardo Mortara teilen sich die vierte Startreihe. Mortaras Teamkollege Filipe Albuquerque erzielte die 13. Zeit, rückt aber auf Position zwölf nach vorn, weil BMW-Pilot Augusto Farfus wegen eines Vergehens im Freien Training um fünf Startpositionen zurückversetzt wird.

Großes Pech hatte Miguel Molina: Der Spanier erzielte in Q1 die neuntbeste Zeit, konnte wegen eines technischen Problems an der Kraftübertragung jedoch nicht an Q2 teilnehmen und startet daher von Position 16. Enttäuschend verlief das Qualifying für Timo Scheider und Mattias Ekström: Die beiden zweimaligen DTM-Champions scheiterten als 17. und 18. bereits in Q1.

Jamie Green (Abt-Audi, Platz drei)
"Ich bin sehr glücklich. Nachdem es in den ersten drei Rennen nicht ganz rund lief, ist es schön, dass ich endlich dort bin, wo ich sein sollte. Mit dem Audi erstmals so weit vorn zu sein, nimmt mir viel Gewicht von den Schultern. Es fühlt sich sehr gut an."


Fotos: DTM auf dem Lausitzring


Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi, Platz sechs)
"Platz sechs ist nicht das, was ich mir erhofft hatte. Aber wir wissen alle, wie schwierig es ist, überhaupt dorthin zu kommen. In Q1 und Q2 habe ich nicht viel falsch gemacht. Ich hatte jedoch in Q3 in einer Kurve einen Fehler - und das reicht, um nicht weiterzukommen. Platz sechs ist dennoch eine gute Ausgangsbasis für das morgige Rennen."

Adrien Tambay (Abt-Audi, Platz sieben)
"Ich freue mich, dass ich in Q3 gekommen bin. Es ist zwar keine Pole-Position, aber ich bin wieder dort, wo ich mindestens sein wollte. Wir können ein starkes Rennen haben, wenn wir die Optionsreifen und das DRS mit einer guten Strategie optimal einsetzen."

Edoardo Mortara (Rosberg-Audi, Platz acht)
"Ich hatte ein gutes Auto. In Q3 hatte ich aber kein perfektes Gefühl und brauchte lange, um eine gute Runde zu fahren - das ist mir erst in der vierten Runde gelungen. Wir haben in den ersten Rennen gesehen, dass die Strategie sehr wichtig ist und man auch dann noch ein gutes Ergebnis erzielen kann, wenn man nicht unter den Top 5 im Qualifying war. Das werden wir morgen versuchen."

Edoardo Mortara

Edoardo Mortara fuhr als vierter Audi-Pilot in die Top 10 der Lausitzring-Startaufstellung Zoom

Filipe Albuquerque (Rosberg-Audi, Platz zwölf)
"Mein Ziel war Q3, aber das war leider nicht möglich. Ich hatte etwas Verkehr, dadurch kam ich aus dem Rhythmus. Aber Startplatz zwölf ist okay, denn in dieser Saison ist im Rennen alles möglich."

Miguel Molina (Phoenix-Audi, Platz 16)
"In Q1 hatte ich ein schnelles Auto und ich konnte eine gute Runde fahren. Aber in der letzten Runde hatte ich ein technisches Problem. Ich wollte an die Box, doch das Fahrzeug war zu stark beschädigt. Deshalb konnte ich in Q2 nicht starten. Schade, denn ich hätte heute ein gutes Fahrzeug für das Qualifying gehabt."

Timo Scheider (Abt-Audi, Platz 17)
"Wir hatten keine gute Abstimmung, ich habe mich im Cockpit nicht wohlgefühlt. Platz 17 ist natürlich enttäuschend. Wir waren in dieser Saison im Qualifying bisher immer gut und hatten dann jeweils ein schlechtes Rennergebnis. Vielleicht haben wir zur Abwechslung dieses Wochenende ein starkes Rennergebnis nach einem schwachen Qualifying."

Mattias Ekström (Abt-Audi, Platz 18)
"Wir waren anfangs zu langsam. Wir müssen uns einfach nur steigern. Das Rennen wird lang und hart, aber wir werden unser Bestes geben, um vorzukommen."

Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsport-Chef)
"Ich freue mich sehr für Jamie Green, der in seinen ersten drei Rennen für Audi unheimlich viel Pech hatte. Es spricht für ihn, dass er nicht den Kopf in den Sand gesteckt hat, sondern gemeinsam mit seinem Ingenieur, dem Team und Audi hart gearbeitet hat, um dorthin zu kommen, wo wir ihn erwartet haben: nämlich ganz weit nach vorn."

Wolfgang Ullrich

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich hatte viel Lob für Neuzugang Jamie Green übrig Zoom

Dieter Gass (Leiter DTM)
"Wir haben ein gutes Mannschaftsergebnis mit vier Autos in der Top 8. Leider ist dieses Mal kein Audi ganz vorn. Aber grundsätzlich ist auch Platz drei von Jamie eine gute Startposition. Nachdem er zum Saisonstart kein Glück hatte, hat er hier gezeigt, was er erreichen kann, wenn alles normal läuft. Ich hoffe, dass er im Rennen noch etwas drauflegen kann."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Abt)
"Gratulation an Jamie. Ich glaube, er ist heute 'angekommen'. Wir wissen, dass er auf dem Lausitzring stark ist und er hat als bester Audi-Pilot eine tolle Leistung gezeigt. Wir können als Team zufrieden sein und müssen uns im Rennen auf ihn konzentrieren, da 'Eki' und Timo nicht so gut waren. Gratulation auch an Adrian Tambay auf Platz sieben. Ich hoffe, dass im Rennen etwas dabei herauskommt."

Ernst Moser (Teamchef Phoenix)
"Jede Runde muss in diesem Jahr im Qualifying hundertprozentig passen, um weiterzukommen. Das hat 'Rocky' heute perfekt geschafft, mit Platz sechs muss er sich nicht verstecken. Mit einer guten Strategie ist im Rennen alles möglich. Schön, dass beide Fahrzeuge die Pace hatten, auch wenn bei Miguel ein technisches Problem auftrat. Ich bin für das Rennen optimistisch."

Arno Zensen (Teamchef Rosberg)
"Ich hatte mir etwas mehr versprochen. Q1 begann sehr gut, aber dann haben sich kleine Fehler eingeschlichen. Edo war ganz gut dabei, doch beim letzten Versuch haben ihm ein paar Zehntelsekunden gefehlt, sonst wäre es weitergegangen."

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