Pascal Wehrlein: "Man muss einsehen, wenn etwas falsch war"

Champion Pascal Wehrlein spricht über die kontroverse Szene auf dem Nürburgring, als er Maxime Martin während einer Rennunterbrechung konfrontieren wollte

(Motorsport-Total.com) - Pascal Wehrlein sorgte im vergangenen Jahr auf dem Nürburgring für einen kleinen Aufreger. Nachdem es beim Start eine Berührung mit Maxime Martin gegeben hatte, stieg der spätere Champion während einer Rennunterbrechung aus seinem beschädigten Mercedes aus und klopfte wütend an die Fensterscheibe des BMW-Piloten. "Wenn einem was nicht passt, muss man immer seine Meinung sagen, und zwar sofort - und sie nicht mit sich rumschleppen", rechtfertigt der Formel-1-Pilot seinen kleinen Wutausbruch.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein machte sich in der vergangenen Saison nicht nur Freunde Zoom

"In der Situation mit Martin ging es bei mir um die Meisterschaft, da hatte ich einen dicken Hals. Ich habe das nicht verborgen. In dem Moment war ich damit nicht einverstanden, wie die Situation abgelaufen ist, und habe dann meinen Frust gezeigt. Im Nachhinein habe ich es zurückgenommen, weil ich die Wiederholung gesehen und gesagt habe: 'Okay, wahrscheinlich hätte ich es genauso gemacht.'"

"Aber in dem Moment war ich einfach sauer, weil mein Auto kaputt war und ich nicht wusste, können wir das Rennen fertig fahren? Wie viel Schaden ist am Auto? Ich wusste, es sind nicht mehr viele Rennen, ich bin Meisterschaftsführender. Das hat mir nicht gepasst. Im Nachhinein habe ich es zurückgenommen", erinnert Wehrlein. Martin konnte das besagte Rennen auf dem Nürburgring gewinnen.

"Ich glaube, das war das Wichtigste, dass man auch einsieht, wenn man etwas falsch gemacht hat, im Nachhinein zu ihm hinzugehen und zu sagen, vielleicht warst du doch im Recht. Jetzt habe ich einen guten Draht zu ihm. Das ist das Wichtigste", freut sich Wehrlein, der in dieser Saison als amtierender DTM-Champion in die Formel 1 wechselte. Doch würde er sich in der Königsklasse ähnlich verhalten?


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"Ich glaube, wenn ich die gleiche Situation in der Formel 1 hätte, könnte es sein, dass ich dem anderen auch auf den Helm klopfe. Es kam halt einfach so raus aus der Emotion, da denkt man nicht nach", erklärt Wehrlein. Eine ähnliche Szene gab es in diesem Jahr beim Saisonauftakt in Hockenheim, als Bruno Spengler wütend in Richtung Esteban Ocon stürmte. Auch der Kanadier entschuldigte sich später beim Rookie.

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