• 21.04.2016 16:27

Belgier Maxime Martin vor seiner patriotischsten DTM-Saison

BMW-Fahrer Maxime Martin verrät im Interview, was er von der neuen Saison, seinem neuem Tam und Zuhause erwartet

(Motorsport-Total.com) - Wenn am 7. Mai die DTM in Hockenheim in die neue Saison startet, werden für BMW Bruno Spengler, Marco Wittmann, Antonio Felix da Costa, Timo Glock, Augusto Farfus, Tom Blomqvist, Maxime Martin und Martin Tomczyk in den Cockpits der acht BMW M4 DTM sitzen. Martin geht die Saison diesmal ganz patriotisch an, wie er im Interview verrät.

Titel-Bild zur News: Maxime Martin

Maxime Martin fährt jetzt auch vom Team her unter belgischer Flagge Zoom

Frage: "Maxime, in der DTM-Saison 2016 startest du in einem neuen Team, dem BMW Team RBM. Ein belgischer Fahrer in einem belgischen Team, das müsste doch perfekt zusammenpassen..."
Maxime Martin: "Das ist für mich ein ganz neues Kapitel. In den zwei Jahren beim BMW Team RMG hatte ich eine fantastische Zeit: Rookie of the Year und Gesamt-Siebter 2014 und 2015, in jeder Saison ein Sieg und eine Pole-Position. Jetzt wartet auf mich eine neue Herausforderung in einem für mich neuen Team. Als Belgier für ein belgisches Team zu fahren, ändert so einiges. Da entstehen wirklich patriotische Gefühle. Es ist wichtig, dass wir gut zusammenfinden. RBM ist ein sehr gutes Team, das schon seit Jahren sehr gute Leistungen in der DTM zeigt. Ich freue mich wirklich sehr darauf, mit ihnen zu arbeiten."

Frage: "Tom Blomqvist ist dein neuer Teamkollege. Wie verstehest du sich mit ihm?"
Martin: "Sehr gut. Tom ist ein sehr angenehmer Kollege, richtig nett und äußerst schnell. Ich bin sehr zufrieden, gemeinsam mit ihm in einem Team zu sein. Und ich bin sicher, dass wir in Zukunft gut zusammenarbeiten werden, um das Team voran zu bringen."

Frage: "Tom ist mit 22 Jahren noch sehr jung. Du bist zwar ein bisschen älter, aber auch noch nicht so lange in der DTM. Kann er von dir noch etwas lernen?"
Martin: "Ich weiß nicht, ob ich ihm irgendetwas über die DTM beibringen kann, weil ich nicht allzu viel mehr Erfahrung habe als er. Aber ich bin bereits in verschiedenen anderen Serien gefahren. Deshalb konnte ich schon einige Erfahrungen sammeln, die ich vielleicht auch an Tom weitergeben kann. Aber in Bezug auf die DTM kennt er sich schon selbst sehr gut aus."


Fotos: DTM-Testfahrten in Hockenheim


Frage: "Wie zufrieden bist du mit der Saisonvorbereitung und den Testfahrten?"
Martin: "Die Vorbereitung lief ganz gut. Leider haben wir nicht so viele Testmöglichkeiten, letztendlich sind es nur zwei Tage, bevor die Saison beginnt. Nach sechs Monaten, ohne in einem DTM-Auto zu sitzen, ist das nicht gerade viel. Man muss seinen Rhythmus finden, die richtigen Abstimmungen. Der Test in Hockenheim war dafür sehr wichtig. Ich denke, wir haben einen wirklich guten Job gemacht. Aber letztendlich wird das erste Qualifying in Hockenheim zeigen, wo wir wirklich stehen."

Frage: "Wie sehen deine Ziele für Ihre dritte DTM-Saison aus?"
Martin: "Besser zu werden. In der Fahrerwertung war ich zweimal Siebter. Also ist das Ziel in dieser Saison, besser als Platz sieben zu sein."

Frage: "Du fährst auch viele GT-Rennen: in Nordamerika, bei 24-Stunden-Rennen, in der Blancpain-GT-Series. Ist das eine spannende Abwechslung zur DTM?"
Martin: "Natürlich sind die DTM- und GT-Rennen komplett verschieden, mit anderen Autos, anderen Fahrstilen und einer anderen Atmosphäre. Aber ich mag diese Abwechslung, weil man dadurch im Renn-Rhythmus bleibt. Das ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Ich bin in meiner bisherigen Karriere schon viele Rennen gefahren und versuche, das auch weiterhin zu tun. Ich bin froh, bei BMW zu sein und auch in den GT-Rennen immer gute Bedingungen zu haben und gewinnen zu können. Genauso ist es in der DTM. Wenn ich in der Lage bin zu gewinnen, will ich das auch."

Maxime Martin

Maxime Martin fährt am liebsten in der grünen Hölle Zoom

Frage: "Du fährtst den BMW M4 DTM und den M6 GT3. Wie schwierig ist es für einen Fahrer, zwischen diesen ganz unterschiedlichen Aufgaben hin und her zu schalten?"
Martin: "Man braucht natürlich immer ein wenig Zeit, um sich wieder umzugewöhnen. Aber wenn man die jeweilige Serie und deren Abläufe kennt, dann ist es im Grunde gar nicht so schwierig, weil man nichts völlig Neues lernen muss. Das braucht meist nur ein wenig Zeit und fällt immer leichter, je öfter man es macht."

Frage: "Du hast in den diversen Serien auch viele Rennstrecken kennengelernt. Welche ist deine Lieblingsstrecke?"
Martin: "Das ist eine gute Frage. Es gibt zwei, die ich wirklich mag. Zum einen ganz sicher Spa-Francorchamps, weil sie zum einen in meiner Heimat liegt. Vor allem deshalb, weil sie eine der schönsten und aufregendsten Strecken überhaupt ist. Mein absoluter Favorit ist aber der Nürburgring, den ich inzwischen auch schon sehr gut kenne. Die Nordschleife ist völlig anders als alle anderen Kurse, auf denen man fahren kann. 25 Kilometer, jede Runde ist eine neue Herausforderung, die es zu meistern gilt. Etwas Besseres gibt es kaum."

Frage: "Was hast du dir für das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring vorgenommen?"
Martin: "Auch dort möchte ich besser sein als in den vergangenen Jahren. Zweimal bin ich Zweiter, einmal Vierter geworden. Dieses Jahr will ich gewinnen. Wir treten nicht an, um nur dabei zu sein. Wir werden versuchen, den Sieg zu holen. Ich war in den letzten Jahren schon mehrfach nah dran, habe lange in Führung gelegen, aber nie gewonnen. Fast so wie in Spa. Ich hoffe, dass ich mit dem BMW M6 GT3 mehr Glück habe."


DTM in Hockenheim: Martin gibt alles im Qualifying

Für die Pole-Position zeigte BMW-Pilot Maxime Martin zeigt vollen Einsatz beim Qualifying zum ersten Rennen des Finales Weitere DTM-Videos

Frage: "Du fährst viele Rennen, sind daher viel unterwegs und oft beschäftigt. Was machst du, wenn du mal einen freien Tag hast?"
Martin: "Das kommt gar nicht so oft vor. Ich versuche dann, zu Hause bei meiner Verlobten ein bisschen zu entspannen, auch ein bisschen zu trainieren, was ich mehr oder weniger überall machen kann. An erster Stelle steht aber ganz klar die Erholung im Kreis der Familie."

Frage: "Du erwartest in diesem Jahr Familienzuwachs. Bist du schon aufgeregt?
Martin: "Ich bin schon sehr gespannt. Wir erwarten im September ein Baby. Das wird zeitlich knapp, denn der Termin liegt nah an unseren DTM-Rennen in Budapest. Es wird eine komplett neue Aufgabe für uns. Im Motorsport stand ich bereits vor vielen Herausforderungen, aber diese wird die wichtigste in meinem Leben und wohl auch die schwierigste. Aber ich freue mich sehr darauf."

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1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

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