• 30.01.2015 09:23

  • von Dominik Sharaf

Mercedes gibt DTM-Fahrerkader bekannt: Witali Petrow fliegt!

Der Russe muss seinen Platz trotz zusätzlichem Auto räumen - Gary Paffett wechselt zu ART an die Seite Lucas Auers, Maximilian Götz debütiert bei Mücke

(Motorsport-Total.com) - Der Schwächste ist geflogen: Mercedes hat am Freitagvormittag via 'Twitter' seinen DTM-Fahrerkader für die Saison 2015 bekanntgegeben und erwartungsgemäß den russischen Ex-Formel-1-Piloten Witali Petrow aus dem achtköpfigen Aufgebot gestrichen. Die Stuttgarter treten mit einem Auto mehr als im Vorjahr an, geben jedoch wie bereits im Vorfeld bekanntgeben mit Maximilian Götz und Lucas Auer zwei Rookies die Chance, sich zu beweisen - was der "Rakete aus Wyborg" den Arbeitsplatz kostete.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrows DTM-Karriere ist nach nur einem Jahr beendet Zoom

Der junge Österreicher Auer pilotierte schon in der Formel-3-Weltmeisterschaft Boliden mit Mercedes-Antrieb. 2014 konnte er beim Grand Prix in Macau den zweiten Platz belegen. Der 28-Jährige Maximilian Götz konnte 2014 die Blancpain-Sprint-Serie als Meister abschließen.

Bei der Teamzuteilung gibt es Überraschungen: Das neue ART-Team um Frederic Vasseur wird angeführt von Ex-Champion und Alterspräsident Gary Paffett, der sich die Box mit Auer teilen wird. Die beiden HWA-Teams besetzen die etablierten DTM-Größen Paul di Resta und Robert Wickens respektive Christian Vietoris und Pascal Wehrlein. Damit werden vier Laufsieger für die Affalterbacher unterwegs sein. Bei Mücke geht erneut Formel-1-Tester Daniel Juncadella an den Start, dazu debütiert Götz bei den Berlinern.

Paffett freut sich auf Herausforderung bei ART

Paffett freut sich über seinen Wechsel zu ART und "die damit verbundene neue Herausforderung". Er glaubt, dass er mit seiner Erfahrung die Möglichkeit hat das neue Projekt zu prägen. "ART ist ein renommiertes Rennteam, das schon in vielen Spitzenrennserien Erfolge vorzuweisen hat. Mein Ziel ist es, diese Mannschaft auch in der DTM zu einem Siegerteam zu formen. " ART besitze die Ambitionen, die Ressourcen und die Fähigkeiten, um dies schon 2015 zu erreichen, so der Brite.

Die beiden HWA-Teams gehen mit etablierten Fahrern in die Meisterschaft. Paul di Rest freut sich über die Fortsetzung seiner Zusammenarbeit mit Mercedes. "Nach den Fortschritten und Umstrukturierungen im Verlauf des vergangenen Jahres bin ich viel zuversichtlicher gestimmt. Es liegt noch immer viel Arbeit vor uns." Auch sein Teamkollege Robert Wickens ist heiß auf die Saison. "Jeder bei Mercedes ist voll motiviert, eine gute Saison zu erleben. Ganz besonders, wenn man bedenkt, wie die Saison 2014 endete. Alle haben über den Winter hart gearbeitet. Wir sind bereit, loszulegen und wir geben alles für eine richtig starke Saison 2015."

"Mein Ziel ist es, die Mannschaft auch in der DTM zu einem Siegerteam zu formen." Paffett über ART

Im zweiten HWA-Team wird Christian Vietoris ins Lenkrad greifen: "Nachdem die vergangenen zwei Jahre nicht ganz so rosig für uns gelaufen sind, ist die Motivation bei mir riesengroß. Ich denke, wir sind alle heiß darauf, jetzt voll anzugreifen." Er hofft, dass man bereits im vergangenen Jahr den Tiefpunkt erreicht hat, und dass er jetzt bergauf geht. "Ich war jetzt zwei Mal hintereinander Vierter in der Gesamtwertung und gleichzeitig jeweils bestplatzierter Mercedes-Fahrer. Natürlich hoffe ich, dass wir in diesem Jahr ein starkes Paket haben werden. Ich freue mich, zusammen mit meinem Team wieder auf Punktejagd zu gehen."

"Wir sind alle heiß darauf, jetzt voll anzugreifen." Vietoris über 2015

Juncadella will nach "Lernjahren" angreifen

Sein Teamkollege Pascal Wehrlein konnte aufzeigen. "Ich freue mich, mit Mercedes-Benz in meine dritte DTM-Saison zu gehen. Vor allem, weil wir uns seit Mitte letzten Jahres sehr gesteigert haben." Es mache so viel Spaß mit einem Auto anzutreten, mit dem man Top-Resultate einfahren könne, so Wehrlein. "Natürlich war es wichtig, den ersten Sieg eingefahren zu haben. Darauf will ich dieses Jahr aufbauen. Ich hoffe und ich denke, dass wir dieses Jahr konkurrenzfähiger sind als vergangenes Jahr."

Daniel Juncadella wird neben Einsteiger Götz im Mücke-Mercedes starten. Er ist glücklich weiterhin Teil der Mercedes-Familie sein zu dürfen. "Besonders nachdem meine ersten beiden Jahre in der DTM Lernjahre waren, die für mich nicht so einfach verlaufen sind. Jetzt freue ich mich darauf, wie in meiner Formel 3-Zeit wieder Erfolge einzufahren."

Für Witali Petrow ist der DTM-Traum vorerst zu Ende. Er hatte in seiner ersten DTM-Saison auf ganzer Linie enttäuscht. Der 30-Jährige holte als einziger der 23 DTM-Piloten keinen Meisterschaftszähler und schaffte es in Sachen Tempo auch in den Qualifyings nicht, mit der markeninternen Konkurrenz mitzuhalten.


Fotostrecke: Alle DTM-Sieger 2014

Wolff: Zwei Rennen pro Wochenende werden spannend

Mercedes kämpft darum, nach zwei Jahren mit reduzierter Autoflotte und ohne eine Rolle im Titelkampf wieder den Anschluss an die Spitze der DTM zu finden. Zuletzt hatte die Marke davon profitiert, dass Audi und BMW es gestatteten, das C-Klasse Coupé über den zuvor festgelegten Rahmen hinaus weiterzuentwickeln, damit der Wettbewerb in der Serie ein Dreikampf bleibt.

"Die neue DTM-Saison verspricht jede Menge Spannung", weiß Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Er spricht die Regeländerungen an: "Zwei Rennen pro Wochenende sind eine neue Herausforderung für alle Fahrer und Teams, aber auch ein super Erlebnis für die Fans." Was die Fahrerwahl angeht, setzte man auf Kontinuität als auch auf frisches Blut, so Wolff.

"Gary hat sich nach elf Jahren in der DTM für eine große Herausforderung beim Aufbau unseres neuen Einsatzteams ART entschieden. Dort kann er die Entwicklung der Mannschaft direkt beeinflussen und das gesamte Team prägen. Mit seiner Erfahrung aus 112 DTM-Rennen ist er perfekt für diese Aufgabe geeignet", meint der Österreicher.

Keine leeren Versprechungen

"Fünf unserer Fahrer haben in ihrer Karriere bereits DTM-Rennen gewonnen. Daran wollen wir in diesem Jahr anschließen." Die vergangene Saison sei abgehakt. Man habe die Leistungen genau analysiert und daraus Lehren gezogen.

"Im vergangenen Jahr haben wir die Neustrukturierung unseres DTM-Programms begonnen. Diesen Prozess wollen wir 2015 fortsetzen. Wir können keine Versprechen machen, was die Performance angeht. Stattdessen müssen wir mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben, uns auf die neue Saison vorbereiten und versuchen, unsere Stärken bestmöglich einzusetzen." Wolff blickt mit Vorfreude auf das erste DTM-Rennen der neuen Saison am 3. Mai in Hockenheim.

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