• 28.09.2014 16:30

  • von Dominik Sharaf

Vernünftig ist nicht genug: Mercedes "unzufrieden"

Bei Wolfgang Schattling und Co. hatte der Qualifying-Auftritt Pascal Wehrleins Begehrlichkeiten geweckt, doch die blieben trotz vier Autos in den Top 10 unerfüllt

(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes backen die Verantwortlichen infolge von fast zwei Jahren chronischer Formschwäche offenbar noch keine kleinen Brötchen. Nachdem die Stuttgarter am Sonntag in Zandvoort vier Autos unter die Top 10 gebracht hatten, bilanziert Wolfgang Schattling: "Es klingt vernünftig, aber damit können wir noch nicht zufrieden sein", so der DTM-Projektleiter. Mit dem überarbeiteten C-Klasse-Coupé war es Christian Vietoris, der Platz fünf und den dritten Rang in der Gesamtwertung eroberte.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein war nicht in der Lage, um das Podest mitzukämpfen Zoom

Für Schattling ist das nach zwei Saisonsiegen und einer Aufholjagd bei der Entwicklung nicht genug: "Es tut nicht weh, aber auch nicht gut", zeigt er sich gespalten, wenn es außerdem um die Ränge sieben bis neun für Pascal Wehrlein, Daniel Juncadella und Robert Wickens geht. "Wir hatten uns mehr erhofft. Es ist akzeptabel, kann uns aber nicht froh stimmen." Begehrlichkeiten hatte auf dem ungeliebten Dünenkurs allen voran der starke Samstag des Mercedes-Formel-1-Juniors geweckt.

"Wir sahen in Zandvoort in der Vergangenheit nie gut aus, hatten aber Hoffnung nach Pascals Leistung im Qualifying", weiß Schattling und spielt auf die vier Safety-Car-Phasen an: "Das ist wieder so ein Wochenende, an dem wir nach dem Zeittraining gehofft hatten, dass es besser läuft. Aber bestimmte Umstände haben das verhindert." Trotz dem Wunsch, das Ganze "schnell abhaken" zu wollen, gibt es noch ein paar lobende Worte für Speerspitze Vietoris.

Der DTM-Verantwortliche der Sterne weiß, dass in Sachen Tempo sogar noch mehr drin gewesen wäre, als der Gönnersdorfer auf Option-Pneus durch das Feld pflügte: "Christian hat einen tollen Job gemacht und kam mit den besseren Reifen von hinten. Er wollte aber mit Blick auf die Meisterschaft nicht zu viel riskieren." Bezüglich Vietoris' Aktion gegen Audi-Youngster Nico Müller, der anschließend in die Reifenstapel flog, schlägt Schattling leise Töne an: "Es war sicher eine grenzwertige Aktion."