• 13.09.2014 20:00

Mercedes: Juncadella schielt in Richtung Podest

Erste DTM-Pole für Pascal Wehrlein, guter fünfter Startplatz für Daniel Juncadella und Gary Paffett in Lauerstellung: Mercedes erarbeitet sich gute Chancen

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Junior Pascal Wehrlein sicherte sich beim achten Saisonlauf der DTM auf dem Lausitzring seine erste Pole-Position in der DTM. Der 19-Jährige fuhr im Q3 eine Zeit von 1:17.547 Minuten und setzte sich mit einem Vorsprung von 0,057 Sekunden an die Spitze des Feldes. Wehrlein ist damit der jüngste Fahrer in der DTM-Geschichte, der eine Pole-Position erzielte.

Titel-Bild zur News: Daniel Juncadella

Will beim Mücke-Heimspiel möglichst auf das Podest fahren: Daniel Juncadella Zoom

Seine Mercedes-Markenkollegen Daniel Juncadella (1:17.779 Minuten) und Gary Paffett (1:18.291 Minuten) starten von den Plätzen fünf und acht in das achte DTM-Rennen des Jahres. Christian Vietoris und Robert Wickens belegten die Positionen elf und zwölf. Witali Petrow erzielte in seinem achten DTM-Qualifying sein bislang bestes Ergebnis. Er fuhr auf den 14. Startplatz. Sein Markenkollege Paul Di Resta beginnt das drittletzte Saisonrennen von Position 22.

Die Vorbereitung auf das Qualifying fand am Samstag bei besonders schwierigen äußeren Bedingungen statt. Über der Rennstrecke am Lausitzring lag ein dichter Nebel, der lange Zeit den Start des Rettungshubschraubers verhinderte. Aus diesem Grund mussten die beiden Freien Trainings immer wieder verschoben werden. Am Ende gab es eine 15-minütige Session eine halbe Stunde vor dem Start in die Qualifikation. Der erste Qualifying-Abschnitt wurde nach wenigen Minuten abgebrochen. Alle Fahrer durften am verlängerten Q2 teilnehmen.

Mercedes-Stimmen zum Qualifying

Pascal Wehrlein: "Meine erste Pole-Position in der DTM und das bei so schwierigen Bedingungen hier auf dem Lausitzring: Ich bin überglücklich. Ich habe in letzter Zeit gute Leistungen gezeigt, wurde dafür aber selten belohnt. Heute hat jedoch alles gepasst. Ich bin meine Runde im Q3 sogar ein bisschen früh gefahren, weil ich glaubte, dass die Reifen auf der ersten Runde am besten sein würden. Die Strecke und die heutigen Verhältnisse kamen uns entgegen. Das haben wir schon bei den Testfahrten hier gesehen. Jetzt müssen wir abwarten, wie es morgen im Rennen aussieht."

Daniel Juncadella: "Das war ein sehr gutes Qualifying für mich. Ich bin sehr zufrieden. Es war mein bislang bestes Qualifying des Jahres. Das zeigt, dass es von Rennen zu Rennen besser läuft. Andererseits habe ich einen kleinen Fehler auf meiner letzten Runde gemacht. Das war sehr schade. Denn sonst hätte ich noch etwas weiter vorne stehen können. Hoffentlich gelingt mir morgen ein weiterer Fortschritt in Richtung Podium. Ich freue mich sehr für Pascal. Glückwunsch zu seiner ersten Pole-Position."

Gary Paffett: "Insgesamt verlief das Qualifying sehr gut. Unser Auto funktionierte bei den nassen Bedingungen gut. Im Q2 lag ich auf Platz fünf und fuhr die Bestzeit im ersten Sektor. Im Q3 machte ich leider ein paar kleinere Fehler. Ich hatte Schwierigkeiten, den zweiten Reifensatz auf Temperatur zu bringen. Somit konnte ich nicht das Beste aus dem Q3 herausholen. Für uns ist es jedoch ein großer Schritt nach vorne, das Q3 erreicht zu haben. Nun habe wir die Chance auf ein gutes Rennen."

Christian Vietoris: "Das war ein schwieriges Qualifying für mich. Insgesamt war es bislang ein sehr kurioses Wochenende. Wir konnten im Training leider nicht viel fahren. Entsprechend müssen wir auch das Qualifying-Ergebnis bewerten. Wir hatten im Freien Training eine gute Pace und wollten diese noch verbessern. Leider konnten wir die Veränderung nicht mehr vor dem Qualifying testen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass wir morgen ein starkes Rennen abliefern können."


Fotos: DTM am Lausitzring


Robert Wickens: "Das war kein einfaches Qualifying. Die Strecke war noch an vielen Stellen nass. Bei solchen Bedingungen ist es nie einfach, eine komplett gute Runde hinzubekommen. Im Q1 konnte ich noch nicht einmal eine Runde fahren. Also war für mich im Q2 alles neu. Ehrlich gesagt war die gesamte Session schwierig. Wir sollten nicht mit nur 15 Minuten Training direkt ins Qualifying gehen müssen. Ich steckte viel im Verkehr, wurde einige Male aufgehalten. Leider hat sich Witali auf meiner letzten fliegenden Runde gedreht. Deshalb musste ich vom Gas gehen. Schade, sonst hätte ich eine gute Chance auf das Q3 haben können. Aber so läuft es in der DTM eben manchmal."

Witali Petrow: "Das war heute ein sehr schwieriger Tag für alle Fahrer. Wir haben rund sechs Stunden in der Box verbracht und gewartet. Einerseits bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Das Team hat fantastische Arbeit geleistet und mein Auto hat super funktioniert. Andererseits hatte ich heute etwas Pech. Wenn ich eine normale Vorbereitung im Training gehabt hätte, hätte ich vielleicht ein besseres Ergebnis erzielen können. Dennoch können wir mit diesem Resultat zufrieden sein."

Paul Di Resta: "Es ist immer schwierig, auf einer abtrocknenden Strecke zu fahren. Leider habe ich auf meinem letzten Versuch die Vorderräder in Kurve sechs blockiert. Dadurch habe ich viel Zeit verloren. Auf meinem zweiten Versuch hat sich Witali gedreht und es gab gelbe Flaggen in diesem Sektor. Leider konnte ich mich deshalb nicht verbessern."


Die Top-5-Rennen auf dem Lausitzring

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Wolfgang Schattling: "Wir freuen uns natürlich sehr über Pascals erste Pole in der DTM. Er hat in dieser Saison gezeigt, dass er die Coolness und die Abgeklärtheit besitzt, um erfolgreich zu sein. Er lässt sich so schnell durch nichts aus der Bahn werfen. Pascal ist sicherlich ein Rohdiamant im deutschen Motorsport und wir erwarten uns von ihm noch einiges."

"Insgesamt sind drei Autos in den Top 8 ein gutes Ergebnis für uns. Wir hatten uns nach den Testfahrten auf dieser Strecke erhofft, dass wir hier etwas besser aussehen würden als bei einigen der vorhergehenden Rennen. Allerdings herrschten im Qualifying sehr unterschiedliche und schwierige Streckenbedingungen vor. Pascal ist damit sehr gut umgegangen. Aber wie es über die Distanz aussehen wird, erfahren wir erst morgen."