• 13.11.2013 13:39

  • von Dominik Sharaf

Amnesie auf Rezept: Tomczyk hat 2013 "schon vergessen"

Der BMW-Pilot will mit dem neuen M4 zurück zu alter Stärke finden - Vergangene Monate nennt er "von vorne bis hinten bescheiden"

(Motorsport-Total.com) - Martin Tomczyk und das DTM-Jahr 2013, diese Kombination versprach meistens Frust pur. Neunmal reiste der BMW-Pilot ohne Meisterschaftspunkte vom Rennplatz ab, ausschließlich im Regenchaos am Nürburgring punktete er als Fünfter und wurde 19. der Gesamtwertung. Sonst gab es wahlweise Disqualifikation, Feindkontakt, technische Pannen, mangelndes Tempo oder alles zusammen. "Ich habe die Saison vergraben. Ich weiß schon gar nicht mehr, was das los war", sagt Tomczyk 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk musste allerlei Ungemach über sich ergehen lassen Zoom

Das Jahr nennt der Champion von 2011 "von vorne bis hinten bescheiden" und kann nur dem Markentitel für BMW Gutes abgewinnen. Deutlicher kann ein Fazit kaum ausfallen. "Ich hatte es schon abgehakt, als ich über die Ziellinie fuhr", meint Tomczyk einigermaßen entspannt, schließlich begreift er Täler als Teil der DTM-Achterbahn: "Das gehört zum Sport dazu. Man darf nie aufgeben, sondern muss immer wieder aufstehen. Man muss sich immer wieder neu motivieren", so der Rosenheimer kämpferisch.

Genau wie er musste auch sein RMG-Teamkollege Andy Priaulx lange leiden. "Es ist natürlich schon schade, dass wir nicht wirklich den Anschluss gefunden haben", hadert Tomczyk mit der Saison der Truppe. Er will die Misserfolge abhaken und sich im Winter auf den Hosenboden setzen, damit es künftig besser läuft: "Da muss man im Winter daran arbeiten und im nächsten Jahr mit dem neuen M4 gestärkt an den Start gehen", blickt er voraus. Er wolle erkennen, was man ändern müsse, damit nicht wieder so eine Saison zustande käme.

Tomczyk wird deutlich: "Ich kann es mir nicht leisten und BMW auch nicht." Jens Marquardt zeigt sich zuversichtlich, dass der seit fast eineinhalb Jahren auf einen Podiumsbesuch wartet, die Gezeitenwende einleitet: "Martin ist ein super Profi", lobt der Motorsport-Chef. "Das Thema ist für ihn abgehakt. Wir konzentrieren uns mit ihm voll auf 2014."