• 28.03.2013 21:25

  • von Dominik Sharaf

Green relativiert DRS-Effekt: "Überholen wird nicht leicht"

Der Audi-Neuzugang ist skeptisch, wenn es um den neuen Heckflügel geht und betont, dass er gar nicht genug Praxis hinter dem Steuer bekommen kann

(Motorsport-Total.com) - Im Winter hatte Jamie Green mit seiner Vertragsunterschrift bei Audi nach acht Jahren bei Mercedes einen Tapetenwechsel vollzogen. Der scheint dem Briten entweder gut getan zu haben oder sein neuer RS5 DTM verleiht ihm tatsächlich Flügel, wie es der Brausesponsor verspricht - schließlich glänzte er am Donnerstag bei den ITR-Testfahrten in Barcelona als Tagesschnellster. Noch mehr als der Platz an der Sonne im Klassement erquickt Green aber die Erfahrung, die er mit dem neuen Auto sammelt.

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Sieht cool aus, fährt auch so: Jamie Green ist bei Audi auf Anhieb eine Speerspitze Zoom

Der 30-Jährige erklärt: "Wir sind viele Kilometer gefahren, alleine am Nachmittag über 100 Runden. Das ist derzeit besonders wichtig für mich." Praxis hinter dem Steuer sei das einzige, was helfe, ein Gefühl für den Ingolstädter Boliden zu bekommen. "Dasselbe gilt für die Zusammenarbeit mit meinem Renningenieur und meinem Dateningenieur - dafür waren die Tests in Barcelona eine gute Gelegenheit", ergänzt Green über das Beschnuppern mit den Verantwortlichen seiner Abt-Mannschaft.

Der umklappbare Heckflügel macht auf den achtmaligen DTM-Laufsieger einen "positiven Eindruck", er verspricht sich jedoch keine Wunderwaffe für hinterherfahrende Fahrzeuge. "Der Effekt wird nicht so groß sein wie in der Formel 1 und das Überholen nicht leicht", warnt Green. Weil DTM-Autos insgesamt weniger Abtrieb generieren als die Boliden der Königsklasse, war das zu erwarten. "Aber DRS wird beim Überholen helfen", meint Green und nennt die neuen Option-Reifen "deutlich schneller" als das Standardmaterial.