• 20.10.2012 19:15

  • von Dominik Sharaf

Münchener im Himmel: Die BMW-Stimmen

Eine geschlossen starke Leistung des BMW-Kaders beim Saisonfinale war der letzte Beweis, dass die Marke beim Comeback in der DTM angekommen ist

(Motorsport-Total.com) - Augusto Farfus hat beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim zum zweiten Mal in dieser Saison die Pole-Position errungen und damit. Hinter dem Brasilianer spitzt sich das Duell um den Fahrertitel 2012 weiter zu. Bruno Spengler war als Dritter nur sieben Tausendstelsekunden langsamer als der Führende in der Gesamtwertung, Mercedes-Pilot Gary Paffett. Zum dritten Mal nach dem Lausitzring und Oschersleben standen damit zwei BMW-Fahrer im Einzelzeitfahren der besten Vier.

Und zum ersten Mal in dieser Saison gelang fünf Münchenern der Sprung die Runde der Top 10, in der Startaufstellung rangiert das Quintett sogar unter den besten Sieben. Joey Hand, Martin Tomczyk und Dirk Werner sicherten sich die Startplätze fünf, sechs und sieben und machten damit das bisher beste Qualifying-Ergebnis ihrer in dieser Saison perfekt. Andy Priaulx schied in Q2 aus und geht von Position 14 ins Rennen am Sonntag. Q1 hatten zum dritten Mal nach dem Norisring und Valencia alle sechs BMW-Piloten überstanden.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

BMW fährt einem mehr als gelungenen Saisonabschluss entgegen Zoom


Der Chef frohlockt


Jens Marquardt ist hellauf begeistert: "Das war wieder einmal ein an Spannung kaum zu überbietendes Qualifying - und erneut haben Augusto Farfus und Bruno Spengler fantastische Leistungen gezeigt", jubelt der Motorsport-Direktor. "Für Augusto ist es die zweite Pole-Position hintereinander, insgesamt standen wir in unserer Comeback-Saison jetzt schon fünf Mal ganz vorne in der Startaufstellung. Wir haben es mit fünf M3 in die Top-Ten geschafft. Das ist uns zum ersten Mal gelungen", rechnet er vor.

Marquardt schielt auch auf den Meisterschaftskampf: "Zwischen Bruno und Gary Paffett ging es unglaublich eng zu, so dass sich die Fans auf ein packendes Finale am Sonntag freuen können. Wir fiebern dem letzten Rennen einer für uns sensationellen Saison ebenfalls entgegen." Den Schlusspunkt dieser würde gerne Farfus setzen: "Ich gebe zu, dass ich nicht mit der Pole-Position gerechnet hätte. Mit einem Startplatz in den Top 5 wäre ich schon zufrieden gewesen", erklärt der RBM-Pilot.


Schnitzer und Spengler: Last-Minute-Setup


Fotos: Schnitzer-BMW, DTM in Hockenheim


Farfus weiter: "Als ich es dann aber in Q4 geschafft hatte, war mir klar, dass die Pole-Position möglich ist - und es hat geklappt. Wir haben noch während des Qualifyings die Abstimmung des Autos ein wenig verändert, und es ist perfekt aufgegangen", freut sich der Südamerikaner. "Gestern war das Auto noch schwierig zu fahren, umso wichtiger waren unsere Veränderungen. Nachdem ich im April hier noch 19. in der Startaufstellung war, ist das ein gewaltiger Fortschritt."


Gemeinschaft macht Hand stark


Und auch nicht für Hand, der sein bestes DTM-Qualifyingergebnis aus Spielberg als Fünfter einstellte: "Ich bin sehr zufrieden mit den letzten Qualifying der Saison, vor allem nach der schwierigen Phase, die ich in den vergangenen Wochen durchlebt habe. Aber mein Team RMG hat mich immer unterstützt und mir den Rücken gestärkt. Das war extrem wichtig für mich", betont der US-Amerikaner den Rückhalt, den er innerhalb der Truppe um Stefan Reinhold verspürt.

Aus der Ausgangsposition will der GT-Spezialist mehr machen als in Österreich: "Ich bin stolz, mich mit einem solchen Ergebnis zurückgemeldet zu haben. Jetzt will ich das Rennen morgen einfach nur genießen und eine gute Show bieten", verspricht Hand. Tomczyk ist nicht ganz so euphorisch: "Ich bin nicht ganz zufrieden mit Platz sechs, vor allem, wenn ich sehe, dass zwei meiner Teamkollegen bis in die letzte Qualifying-Session gekommen sind."


Werner & Priaulx: Nicht optimal

Andy Priaulx

Gute Einfälle über Nacht: BMWs Ingenieure waren erfolgreich Zoom