• 21.10.2012 18:04

  • von Stefanie Szlapka

Bruno Spengler: Wenn Gefühle alles beherrschen

Bruno Spengler kann seine Freude über den Titel kaum in Wort fassen - Im Rennen habe er und sein Team alles richtig gemacht

(Motorsport-Total.com) - Ein Auto biegt auf die Zielgerade, das Feuerwerk startet und hüllt die Strecke in Rauch - dem Piloten stehen die Tränen in den Augen. Doch es ist nicht der Rauch, der Bruno Spengler zu schaffen macht, es ist der Rausch der Gefühle, den der Kanadier gerade erlebt. Er hat es geschafft! Im fünften Anlauf gelingt es ihm, sich den DTM-Titel zu sichern. "Der Moment wenn man auf die Start/Ziel-Gerade kommt, da hat man überall Gänsehaut", erzählt der neue Meister. "Das ist nicht zu erklären. Ich war kurz davor zu weinen."

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spengler jubelt über seinen ersten Titelgewinn in der DTM Zoom

Die Grundlage für diesen Erfolg legte der Kanadier zunächst selbst: es gelingt ihm am Start an seinem großen Rivalen Gary Paffett vorbeizuziehen, später überholt er auch noch seinen Teamkollegen Augusto Farfus. "Dieser sehr gute Start war der Schlüssel zum Erfolg", bestätigt Spengler. Hätte er in dieser Anfangsphase nicht so viel Abstand zwischen sich den Mercedes-Piloten gebracht, wäre es zum Ende hin noch enger geworden. "Gary war im letzten Stint unfassbar schnell."

Doch auch sein Team Schnitzer wuchs über sich hinaus und legte einen sensationellen zweiten Boxenstopp hin. "In so einem Druckmoment den Stopp in 2,9 Sekunden zu schaffen, ist einfach nicht zu fassen", strahlt Spengler. "Ich war selbst überrascht, wie schnell das Auto wieder runtergelassen wurde." Bei Paffett hingegen dauerte der Stopp länger - ein weiterer Vorteil für BMW. Doch der Mercedes-Pilot holte alles aus sich und seinem Fahrzeug heraus und holte Meter um Meter auf. "In dem Moment habe ich versucht, nur noch nach vorne zu schauen und nicht mehr in den Rückspiegel", erinnert sich Spengler.

Schließlich war es soweit: zum letzten Mal durch die Sachskurve, in der er im Warmup noch durchs Kiesbett gesegelt war, rein in die letzte Kurve auf die Gerade und dann vom erlösenden Feuerwerk umhüllt. Später folgt die Übergabe der Trophäe an den neuen Meister in der DTM. "Auf dem Podest, wenn man die Trophy in die Hände nimmt und hochhält - das ist ein Gefühl, das möchte man immer haben. Das vergisst man nie."