• 27.06.2012 11:54

Norisring: Mercedes peilt zehnten Sieg in Folge an

Die HWA-Piloten Gary Paffett und Jamie Green gehen als große Favoriten in das Norisring-Wochenende - Norbert Haug fordert Vernunft im Zweikampf

(Motorsport-Total.com) - Gary Paffett führt die DTM-Gesamtwertung nach vier Läufen des Jahres 2012 souverän an. Der Brite und sein HWA-Teamkollege Jamie Green, der Gesamtrang drei belegt, gehen als große Favoriten in den fünften Lauf des Jahres. Mercedes ist seit 2003 auf dem Norisring ungeschlagen. Green feierte auf dem Stadtkurs bereits drei Siege in Folge, sein Landsmann Paffett waren dort bereits zwei Mal erfolgreich.

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Jamie Green gilt als der Fachmann für den Straßenkurs in Nürnberg

"Der Norisring ist ein großartiger DTM-Klassiker und in diesem Jahr wird es bei dem traditionellen Stadtrennen mitten in Nürnberg einen neuen Zuschauerrekord geben", verspricht Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Bereits die bisher vier DTM-Rennen haben einen Zuschauerzuwachs im Vergleich zum letzten Jahr von 52 Prozent - von 190.000 2011 auf 289.500 Zuschauer 2012 - gebracht."

"Von den bisher 13 Rennen der neuen DTM am Norisring hat Mercedes-Benz elf gewonnen, eine Siegquote von knapp 85 Prozent. Die letzten neun Rennen gewann Mercedes dabei in Folge. 2008, 2009 und 2010 siegte Jamie Green dreimal in Folge in ein- und derselben C-Klasse, was einen einsamen und womöglich nie mehr zu überbietenden DTM-Rekord darstellt. Tabellenführer Gary Paffett hat bisher zwei Norisring-Siege geholt", zählt Haug die Statistiken auf.

"So kurz die Strecke in Nürnberg ist - vier Kurven, eine lange und zwei kurze Geraden - so anspruchsvoll ist sie. Das Qualifying wird in diesem Jahr eine nie dagewesene Dichte erleben und ich würde mich nicht wundern, wenn ein Dutzend Autos innerhalb zwei Zehntelsekunden klassiert wären", meint der Schwabe, der auch im Rennen wieder mit engen und heißen Duellen rechnet.

Greens Welt: Kurz vor dem Mauerkuss

"Besonders wichtig ist bei diesem Rennen auf diesem kurzen, engen und anspruchsvollen Kurs, dass bei aller Härte Respekt und Fairness zwischen den Fahrern herrscht. Hier wurden beim letzten Rennen in Spielberg leider Grenzen überschritten und das darf am Norisring nicht passieren: Härte und Kampf am Limit: Ja, bitte. Crash-as crash-can: Nein, auf gar keinen Fall", appelliert Haug.

""Der Norisring ist ein sehr anspruchsvoller Stadtkurs und damit ganz anders als alle Strecken, auf denen wir bislang in dieser Saison gefahren sind. Es gibt keine Auslaufzonen, man fährt die ganze Zeit entlang der Leitplanken", beschreibt Paffett die Strecke in Nürnberg. "Das Streckenlayout besteht aus langen Geraden und vier Kurven. Die Bremsen werden auf diesem Kurs besonders stark gefordert."

"Ich mag die Strecke, sie ist etwas ganz Besonderes und Einzigartiges im Rennkalender. Meine Lieblingskurve ist die Schikane; eine recht langsame Kurve, die man aber noch immer schnell genug durchfährt, damit es richtig Spaß macht", äußert Paffett seine Vorfreude. Kollege Green rätselt: "Es ist schwierig, die Gründe zu nennen, warum ich in der Vergangenheit auf dem Norisring so erfolgreich war und bereits drei Mal gewinnen konnte."

"Der Kurs ist eine echte Herausforderung und sticht mit seinem Layout heraus. Es ist eine Low-Downforce-Strecke mit langen Geraden und harten Bremszonen. Außerdem gibt es viele Bodenwellen. Um eine schnelle Runde zu fahren, muss man sich so weit wie möglich an die Leitplanken herantrauen. Gleichzeitig muss man sehr akkurat vorgehen, um nicht in der Mauer zu landen. Das schien in der Vergangenheit meinem Fahrstil entgegen zu kommen", meint der schnelle Mann aus Leicester.