• 02.12.2011 08:42

  • von Roman Wittemeier

Priaulx: "Es gibt keine Ausreden"

DTM-Neuling Andy Priaulx stellt sich dem Wettbewerb 2012 mit großem Selbstbewusstsein: "Ich mag solche Situationen"

(Motorsport-Total.com) - Seit 27 Jahren betreibt Andy Priaulx bereits Motorsport. Der Brite holte sich unter anderem Titel bei Bergrennen, in der Tourenwagen-Europameisterschaft, er wurde dreimal Tourenwagen-Weltmeister und siegte bei den 24 Stunden am Nürburgring. Aber der Schritt mit BMW in die DTM ist für den Haudegen von der Kanalinsel Guernsey ein Schritt ins Ungewisse. Ebenso wie Markenkollege Augusto Farfus muss sich Priaulx an den neuen BMW Kollegen Martin Tomczyk und Bruno Spengler messen lassen.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Druck und Vorfreude: Andy Priaulx ist auf seiner erste Saison in der DTM gespannt

"Bruno und Martin sind wirklich herausragend gute Fahrer. Auf mir und auf Augusto lastet also ein gewisser Druck", beschreibt der 37-Jährige gegenüber 'Autosport'. "Wir müssen auf dem gleichen Level agieren." Tomczyk hatte sich vor wenigen Tagen positiv über seine neuen Kollegen geäußert. Er habe keinerlei Zweifel daran, dass Farfus und Priaulx auch in der DTM konkurrenzfähig sein werden, sagte der DTM-Champion, der elf Jahre Erfahrung mitbringt.

"Wenn wir alle hinten fahren, dann kann man es auf das Auto schieben. Aber wenn Bruno und Martin vorne sind und ich zurückliege, dann ist ganz klar, dass ich keinen ausreichend guten Job abliefere", erklärt Priaulx die Situation vor dem Start in seine erste DTM-Saison. "Es gibt keine Ausreden. Aber ich mag solche Situationen", meint der Brite, der in der kommenden Woche bei den dreitägigen Testfahrten in Monteblanco am Steuer sitzen wird.

Priaulx muss einen Erfahrungsrückstand binnen kürzester Zeit aufholen. Aufgrund einer Schilddrüsen-Erkrankung verpasste er einen Teil der Probefahrten, die Tests zuletzt in Spanien musste er wegen eines Einsatzes im BMW M3 GT2 in Zhuhai sausen lassen. Dennoch: Priaulx ist optimistisch, schon im kommenden Jahr gut aussehen zu können. "Alle arbeiten mit voller Intensität an diesem Projekt. Es ist in allen Bereichen auf einem höheren Level als die WTCC, weil die DTM das Topprogramm von BMW ist", sagt der BMW Werksfahrer, der unter Woche in seiner Heimat einmal mehr für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurde.