• 30.05.2009 15:35

  • von Stefanie Szlapka

Qualifying: Ekström rettet Audi

Audi verschätzt sich erneut mit dem Wetter - Mattias Ekström sichert sich die Pole vor Gary Paffett und mildert die Schmach für Audi

(Motorsport-Total.com) - Die Startaufstellung auf dem EuroSpeedway Lausitz für morgen ist eher sehr ungewöhnlich. Audi verpatzte den Start des ersten Qualifyings und schon waren vier Audi raus - darunter die Neuwagenfahrer Martin Tomczyk und Tom Kristensen. Timo Scheider schaffte es immerhin noch in Q3. Am Ende holte Mathias Ekström die Pole vor Gary Paffett, Paul di Resta und Mike Rockenfeller.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström kam nur knapp in Q2, holte sich dann aber die Pole

Mathias Ekström konnte so noch wenigstens etwas retten. Neben ihm in der ersten Startreihe wird morgen allerdings Paul di Resta stehen. Gary Paffett wird aufgrund der Strafe wegen seines Unfalls mit Alexandre Prémat in Hockenheim um fünf Plätze nach hinten versetzt. Rockenfeller landete in der Auslaufrunde nach Q3 im Kies und trat in Q4 nicht mehr an. Er ist Vierter, durch Paffetts Strafe steht er aber auf Rang drei vor Timo Scheider.#w1#

Q1: Peinliche und frühe Niederlage für Audi

Audi wurde Opfer des Wetters: Alexandre Prémat, Martin Tomczyk, Tom Kristensen und Oliver Jarvis flogen bereits in Q1 raus. Kaum wechselte die Boxenampel auf grün, begann es zu regnen. Sofort gingen alle Piloten auf die Strecke, um schnelle Runden auf den Asphalt zu bekommen - bis auf diese vier Audi-Piloten. Jamie Green hatte den richtigen Zeitpunkt erwischt und die Bestzeit hingelegt. Später war es zu nass, um seine Zeit zu toppen. Insgesamt hatte Mercedes seine Fahrer sehr früh auf die Strecke geschickt.

Etwa zur Hälfte des ersten Qualifyingteils wechselten die Piloten auf Regenreifen. Zu diesem Zeitpunkt waren Prémat, Ekström, Tomczyk und Kristensen noch auf den letzten vier Plätzen. Nur Ekström konnte sich noch verbessern und schickte Jarvis ins Aus. "Wir haben zu lange in der Box gewartet", meinte auch Prémat. "Ich bin sehr enttäuscht. Jetzt hoffe ich, dass es morgen regnet." Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich fügte hinzu: "Es war eine Frage des richtigen Reifens im richtigen Moment, es war eine ganz spezifische Situation."

Gleich zwei Piloten konnten nicht am Qualifying teilnehmen: Ralf Schumacher und Johannes Seidlitz. Seidlitz hatte im freien Training seinen Audi so schwer beschädigt, dass er den Rest des Wochenendes nicht mehr antreten kann. Schumacher fuhr im Training nur 13 Runden und jetzt muss das Team den Motor wechseln. Das passierte am Hockenheimring schon Jamie Green und wie der Brite wird auch Schumacher morgen von ganz hinten starten müssen.

Q2: Alles wie gewohnt

Im zweiten Qualifyingteil wurde die Kräfteverhältnisse wieder geradegerückt. Katherine Legge schaffte kurzzeitig den Sprung unter die Top 8, flog dann aber doch noch als Neunte raus. Mit ihr zusammen erwischte es noch Markus Winkelhock, der zwar gut unterwegs war, aber einen Fahrfehler machte. Tomas Kostka, Mattias Lauda, Christian Bakkerud, Susie Stoddart schieden ebenfalls aus.

Ekström fuhr die schnellste Zeit vor den drei aktuellen Mercedes mit Paffett, Di Resta und Spengler. Auch Scheider, Rockenfeller, Green und Engel schafften den Sprung unter die Top 8 und damit in Q3.

Q3: Rockenfeller strandet

In der dritten Session versuchten die verbliebenen Audi alles, um die Schaden zumindest etwas in Grenzen zu halten. Rockenfeller schaffte zwar den Sprung in die Top 4, kickte damit aber Scheider raus. Der hatte zwar noch eine Runde zur Verfügung, konnte sie aber nicht nutzen. "Klar, wäre ich gerne dabei gewesen, hat nicht sollen sein", so der amtierende Meister: "Wieder der undankbare fünfte Platz, aber vielleicht kann ich es wieder nutzen, um aufs Podium zu fahren."
Auch Bruno Spengler, Jamie Green und Maro Engel mussten sich Q4 von der Box aus ansehen.

Zusammen mit Rockenfeller kamen Paffett, Ekström und Di Resta in den finalen Qualifyingteil. Allerdings hatte sich der Deutsche in seiner Auslaufrunde ins Kiesbett versenkt. Die Streckenposten setzten ihn zwar noch aufs Gras, doch er konnte nicht mehr weiterfahren. Somit musste er in Q4 zuschauen.