Für Mercedes geht es um alles oder nichts

(Motorsport-Total.com/sid) - In der Formel 1 die Gejagten, in der DTM die Jäger: Beim Tanz auf zwei Hochzeiten geht es für Mercedes-Benz beim achten Saisonrennen in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft am Sonntag (15.00 Uhr/live in der 'ARD') auf dem Nürburgring bereits um alles oder nichts. Bei drei ausstehenden Läufen dürfen sich die Stuttgarter keinen Ausrutscher mehr leisten. Denn in der Gesamtwertung hat ein
Audi-Duo schon ein kleines Polster auf die Schwaben.

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Bruno Spengler möchte am Nürburgring die Lücke auf das Audi-Duo schließen

Mattias Ekström ist dabei auf dem besten Weg, seinen zweiten DTM-Titel nach 2004 zu erobern. Der Schwede führt mit 38 Punkten vor seinem Teamkollegen Martin Tomczyk aus Rosenheim (30 Zähler).
Bester Mercedes-Pilot in der Tabelle ist derzeit der Kanadier Bruno Spengler, allerdings liegt er schon 12 Punkte hinter Ekström zurück. Dahinter folgen Titelverteidiger Bernd Schneider (25,5) und der zweimalige Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen (22). Der Finne gewann als einziger DTM-Pilot in dieser Saison bisher zwei Rennen (EuroSpeedway Lausitz und Mugello).#w1#

Überhaupt hat Mercedes nach Siegen die Nase im Duell mit Audi vorn; 5:2 steht es für die Stuttgarter. Aufgeben kommt daher nicht infrage. "Wir haben eine schöne DTM-Siegbilanz auf dem Nürburgring und die längste Motorsport-Historie dort", sagt Mercedes-Sportchef Norbert Haug. Auf dem Traditionskurs in der Eifel sei vor 73 Jahren der erste Silberpfeil zum Sieg gefahren, und hier habe Fernando Alonso vor wenigen Wochen mit dem aktuellen Formel-1-Silberpfeil den Großen Preis von Europa gewonnen. Ein gutes Omen also für die heiße Schlussphase der DTM-Saison 2007.

Bilanz spricht für Mercedes

Nach dem Gastspiel auf dem Nürburgring stehen noch die beiden Rennen in Barcelona (23. September) und auf dem Hockenheimring (14. Oktober) an. An Motivation mangelt es den Mercedes-Piloten jedenfalls
nicht. "Ich will gewinnen, so wie letztes Jahr am Ring", sagt Spengler. Die Bilanz spricht für die "Sternfahrer": Von den 12 DTM-Rennen in der Eifel seit dem Start der neuen DTM 2000 hat Mercedes sechs gewonnen, Audi vier, Opel zwei.

Auch Rekord-Champion Bernd Schneider (St. Ingbert) hat die Hoffnung auf den sechsten Titelgewinn längst noch nicht aufgegeben. Auf dem Nürburgring sei er vor 16 Jahren sein erstes DTM-Rennen für Mercedes gefahren, und bei 36 Starts habe er fünfmal gewonnen. Vor dem kommenden Auftritt ist der 43-Jährige angriffslustig wie selten: "Ein Sieg fehlt noch."

Nur noch Außenseiterchancen werden Häkkinen eingeräumt, der als haushoher Favorit in die Saison gestartet ist. Solange rechnerisch noch etwas möglich sei, werde er um den Titel kämpfen, betont der zweimalige Formel-1-Weltmeister. Sein Team habe die Sommerpause genutzt, um sich gründlich auf den Nürburgring vorzubereiten. Dass er in den letzten beiden Rennen von den Startplätzen 15 und 13 einmal auf Rang eins und einmal auf Platz sieben vorgefahren sei, "zeigt das Potenzial der neuen C-Klasse, aber auch unserer Mannschaft."