Quads & UTV: Neue Sieger bei der Rallye Dakar

Mit Sergej Karjakin gewinnt erstmals ein Russe die Quad-Wertung der Rallye Dakar - Eine Handvoll UTV-Fahrzeuge schafft es auch ins Ziel

(Motorsport-Total.com) - In der Quad-Kategorie der Rallye Dakar gibt es 2017 einen neuen Sieger. Sergej Karjakin war zum dritten Mal in Südamerika dabei und beging die wenigsten Fehler. Mit drei Etappensiegen in der zweiten Woche eroberte er die Spitze und kontrollierte seine Verfolger. Im Ziel hatte Karjakin über eine Stunde Vorsprung auf Ignacio Casale, der im Jahr 2014 den Gesamtsieg holen konnte. Außerdem ist Karjakin der erste Russe außerhalb der Truck-Wertung, der die Dakar gewonnen hat.

Titel-Bild zur News: Ignacio Casale

Ignacio Casale (im Bild) verpasste seinen zweiten Dakar-Sieg deutlich Zoom

Das Rennen war bei den Quads von Beginn an komplett offen. Das schwierige Terrain bereitete den Einzelkämpfern viel Mühe. In der ersten Woche mussten bereits der Brasilianer Marcelo Medeiros sowie der Bolivianer Walter Nosiglia wegen technischer Probleme aufgeben. Am Ruhetag führte völlig überraschend Newcomer Simon Vitse aus Frankreich. Allerdings schied Vitse zu Beginn der zweiten Woche aus. Auch Landsmann Alex Dutrie ließ viel Zeit liegen.

Somit erbte Karjakin die Führung, nachdem er am Ruhetag Zweiter gewesen war. An seine Fersen heftete sich Casale, doch dessen Rückstand wurde kontinuierlich größer. Generell waren die Zeitabstände bei den Quads auffällig groß, denn Pablo Copetti erreichte das Ziel als Dritter mehr als vier Stunden hinter dem Sieger. Auch Rafal Sonik, der Sieger von 2015, erlebte eine schwierige Rallye und hatte keine Chance auf Platz eins.

"Die Dakar zu gewinnen, ist ähnlich wie bei einem Baby", versucht Karjakin einen Vergleich zu finden. "Es dauert, bis man es realisiert hat. In diesem Jahr war ich mir zu 100 Prozent sicher, dass ich gewinnen kann. Das ist seit vier Jahren mein Ziel. Ich bin stolz, dass ich jetzt zu den besten Fahrern gehöre. Schade, dass es schon fast wieder vorbei ist. Morgen werde ich wieder irgendein Kerl in meiner Heimat sein. Die Dakar ist eine Lebenseinstellung und bedeutet mir sehr viel."

Lediglich 22 der gestarteten 37 Quads schafften es ins Ziel nach Buenos Aires. In der neuen UTV-Wertung war das Feld von Beginn an noch dünner. Nur vier Fahrzeuge wurden im Endklassement aufgeführt. Der Sieg ging an die Brasilianer Leandro Torres und Lourival Roldan. Auch bei den UTVs war es in der zweiten Woche aufgrund der großen Zeitabstände kein richtiger Wettbewerb mehr. Durchkommen war alles.

Endergebnis Quads nach 12 Etappen (Top 5):
01. Sergej Karjakin (Yamaha) - 39:18:52 Stunden
02. Ignacio Casale (Yamaha) +1:14:51 Stunden
03. Pablo Copetti (Yamaha) +4:20:19
04. Rafal Sonik (Yamaha) +5:33:29
05. Axel Dutrie (Yamaha) +5:45:24

Endergebnis UTV nach 12 Etappen:
01. Torres/Roldan (Polaris) - 54:01:50 Stunden
02. Fujiang/Wei (Polaris) +4:42:34 Stunden
03. Rawil/Schubin (Polaris) +6:05:35
04. Ruijin/Delaunay (Polaris) +23:30:07