Dakar-Trucks: Kamaz-Fahrer Nikolaew holt zweiten Gesamtsieg

Das Duell Kamaz gegen Iveco wird bei der Rallye Dakar von Russland entschieden - Eduard Nikolaew und Dimitrj Sotnikow sorgen für einen Doppelsieg

(Motorsport-Total.com) - In der LKW-Wertung entschied das Duell Kamaz gegen Iveco klar die russische Mannschaft für sich. Eduard Nikolaew holte sich nach 2013 seinen zweiten Gesamtsieg bei der Rallye Dakar. Für Kamaz entwickelte sich der Marathon-Sport im Januar zu einem vollen Erfolg. Bei der Dakar sorgten Nikolaew und Dimitrj Sotnikow für einen Doppelsieg. Außerdem gewann Andrej Karginow das Africa-Eco-Race, das gleichzeitig stattgefunden hat.

Titel-Bild zur News: Eduard Nikolaew

Nikolaew gewann mit dem betagten, aber bewährten Kamaz 4326 Truck Zoom

In Südamerika zeigte Kamaz mit dem bewährten Truck eine souveräne Leistung. Nikolaew war mit Ausnahme der ersten beiden Etappen immer in den Top 3 der Gesamtwertung zu finden. Vor allem in der zweiten Woche drehte Nikolaew auf und gewann die Etappen zehn, elf und zwölf. Damit machte er im Duell mit Sotnikow alles klar und fuhr seinen zweiten Gesamtsieg souverän ins Ziel nach Buenos Aires (Argentinien).

Am Ende hatte Nikolaew knapp 19 Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen. "Diese zwei Wochen waren sehr hart", sagt der Russe. "Die Dakar ist ein Marathon und man hat keine andere Wahl, als sich seine Energie über die Etappen einzuteilen. Wir wurden immer stärker und stärker, während andere Teams Zeit verloren. Unsere Mannschaft ist außergewöhnlich. Wladimir Tschagin hat uns gelehrt so schnell zu sein." Teammanager Tschagin hat selbst die Dakar siebenmal gewonnen und wird auch "der Zar" genannt.

Trotz Platz drei ist Gerard de Rooy der Verlierer des Duells Kamaz gegen Iveco. Der Niederländer führte mit zwei Tagessiegen die Rallye noch nach der ersten Woche an, doch dann schlug das Pech zu. Reifenschäden im Laufe der achten Etappe kosteten viel Zeit. Dann verfuhr sich der zweifache Sieger am zehnten Tag im Gelände, bei der Aufholjagd traten wieder alte Rückenschmerzen auf. Somit konnte de Rooy die verlorene Zeit nicht mehr wettmachen.

Platz vier ging an die zweite Iveco-Mannschaft rund um Rallye-Fahrer Federico Villagra. Insgesamt zeigte sich auch in diesem Jahr, dass die Konkurrenz von MAN, Tatra, Ginaf, Renault und Hino keine Rolle bei der Vergabe der Spitzenplätze spielten. Im nächsten Jahr wird das Blatt aufgrund eines neuen Reglements neu gemischt. Vor allem Kamaz muss dann auf den neuen Langhauber setzen. Offen ist bei den Russen nach wie vor die Frage des Motors, denn 2018 sind nur noch Triebwerke mit maximal 13 Litern Hubraum erlaubt.

Endergebnis nach 12 Etappen (Top 10):
01. Nikolaew/Jakowlew/Rjbakow (Kamaz) - 27:58:24 Stunden
02. Sotnikow/Akhmadeew/Leonow (Kamaz) +18:58 Minuten
03. de Rooy/Torrallardona/Rodewald (Iveco) +41:19
04. Villagra/Yacopini/Torlaschi (Iveco) +1:00:04 Stunden
05. Mardeew/Beljaew/Swistunow (Kamaz) +2:26:50
06. Vasilevski/Vikherenka/Zaparoshchanka (MAZ) +2:34:57
07. Loprais/Stross/Tomanek (Tatra) +3:06:56
08. Sugawara/Sugiura (Hino) +3:18:36
09. Stacey/van der Vaet/Kupper (MAN) +3:44:56
10. Macik/Tomasek/Mrkva (Liaz) +3:54:40