Mazda steigt werksseitig in die USCC ein

(Motorsport-Total.com) - Mazda kehrt werksseitig in die Le-Mans-Szene zurück - wenn auch mit einem Jahr Verspätung. Die Japaner, die 1991 das 24-Stunden-Rennen in Le Mans mit dem Wankelmotor-787B hatten gewinnen können, wollten ursprünglich schon in diesem Jahr wieder an der Sarthe fahren, mussten diesen Plan aber wegen einiger Probleme mit dem Skyactiv-Dieselaggregat fallen lassen. Nun hat man den 2,2-Liter-Turbodiesel offenbar standfest genug hinbekommen, um in der Prototypenklasse angreifen zu können.

© Mazda

Der Mazda-Werkswagen ist ein Lola-LMP2 von Multimatic Zoom

Die Japaner werden sich zunächst weiter auf der US-Bühne bewegen. Im kommenden Jahr sollen gemeinsam mit Entwicklungspartner SpeedSource zwei LMP2-Diesel in der neuen United SportsCar Championship (USCC) eingesetzt werden. "Das ist der wichtigste Schritt auf dem weltweiten Motorsport-Parkett seit unserem Le-Mans-Gesamtsieg 1991", freut sich Mazda-Motorsportchef John Doonan. "Wir sind sicher, dass unsere beiden Autos im Wettbewerb mit den besten Sportwagen in den USA bestehen werden."

Der 2,2-Liter-Diesel war in der abgelaufenen Saison der Grand-Am in einem Mazda 6 entwickelt worden. Nun soll das Triebwerk nicht nur zwei Werks-LMP2, sondern möglicherweise auch noch die Prototypen von Kunden anschieben. Der Mazda 6 aus der Grand-Am könnte weiterhin in der GT-Klasse eingesetzt werden. "Wir werden einen arbeitsreichen Dezember und Januar haben, wenn wir uns auf Daytona vorbereiten", sagt SpeedSource-Boss Sylvain Tremblay.

Der Motor hat seine Feuertaufe im LMP2-Chassis von Multimatic (Lola B12/80) bereits bei Testfahrten bestanden. Der erste öffentliche Auftritt des künftigen Werksautos soll beim Daytona-Test vom 3. bis 5. Januar 2014 stattfinden. Welche Piloten im Cockpit des neuen Prototypen sitzen werden, steht derzeit noch nicht fest. Ob das Werksteam einen Startplatz bei den 24 Stunden von Le Mans 2014 bekommen wird, entscheidet sich erst zu Beginn des kommenden Jahres.