• 07.02.2008 00:09

Geschichte: BMW in der ALMS

Der ALMS-Einstieg von BMW im Jahr 2009 bedeutet keine Premiere für die Münchner - Überblick über die Erfolge der Vergangenheit

(Motorsport-Total.com) - Die American Le Mans Series (ALMS) stellt für BMW alles andere als Neuland dar. Bereits bei der Premiere der Langstreckenmeisterschaft 1999 und im Jahr darauf feierte das Unternehmen in Nordamerika große Erfolge. Im 580 PS starken BMW V12 LMR, ein offener Prototyp, fuhren BMW Piloten unter der Regie von Schnitzer-Teammanager Charly Lamm insgesamt sechs Siege ein. 1999 war zugleich das Jahr, in dem der imposante BMW V12 LMR jenes Rennen gewann, das als Inspiration für die ALMS gilt: die 24 Stunden von Le Mans.

Titel-Bild zur News: BMW M3

BMW ist kein Neuling in der ALMS: Rennaction mit dem M3 im Jahr 2001

2001 schlug BMW neue Wege ein. In der dritten Saison der ALMS erfolgte der Wechsel von der Prototypen- in die GT-Klasse, zum Einsatz kam nun der BMW M3 GTR, eine völlige Neuentwicklung mit einem 450 PS starken Achtzylindermotor. Zwei Mannschaften, Team BMW Motorsport aus Deutschland und das amerikanische BMW Team PTG, stellten jeweils zwei Autos. Pilotiert wurden die beiden Team BMW Motorsport Fahrzeuge von den Fahrerduos Jörg Müller/J.J. Lehto und Fredrik Ekblom/Dirk Müller. Hans-Joachim Stuck und Boris Said sowie Niclas Jonsson und Bill Auberlen vertraten die Farben des PTG-Teams.#w1#

Sieg für Müller in der Fahrermeisterschaft

Das Debütjahr des BMW M3 GTR geriet zu einer wahren Erfolgsstory: Siebenmal standen BMW Piloten ganz oben auf dem Podium, sechsmal startete BMW von der Pole Position. BMW Werksfahrer Jörg Müller siegte in der Fahrermeisterschaft, BMW Motorsport im Teamklassement und BMW wurde Markenmeister. Nach einer Entwicklungszeit von weniger als sechs Monaten konnte BMW auf Anhieb drei Titel mit dem BMW M3 GTR feiern.

Dabei hatte die Saison anders als geplant begonnen: Beim ALMS-Saisonauftakt in Forth Worth, Texas, am 4. März kam noch der BMW M3 vom Vorjahr zu Einsatz. Stuck und Said schlugen sich am besten und belegten für das BMW Team PTG Platz drei. Rund zwei Wochen später war es soweit: Beim 12-Stunden-Rennen in Sebring, Florida, feierte der BMW M3 GTR sein Streckendebüt, nachdem er zuvor aufgrund des engen Zeitplans lediglich einem kurzen Funktionstest unterzogen werden konnte. Müller und Lehto sorgten auf Anhieb für das erste Ausrufezeichen: Sie beendeten das traditionsreiche Rennen als Dritte und sicherten BMW damit die erste Podiumsplatzierung mit dem BMW M3 GTR. "Das war die erste Testfahrt unter Rennbedingungen", sagte Teammanager Lamm.

Im Anschluss machte sich Team BMW Motorsport auf den Weg über den Atlantik. Bei zwei Rennen der (European) Le Mans Series sollten weitere Erfahrungswerte gesammelt werden. Schauplätze der jeweils 2:45 Stunden dauernden Läufe waren Donington Park und Jarama in Spanien. Gab es in England noch einen Doppelausfall zu beklagen, lief das Rennen in Jarama nach Wunsch: Team BMW Motorsport feierte mit Ekblom/Dirk Müller und Lehto/Jörg Müller seinen ersten Doppelsieg. Erstmals waren beide Fahrerpaarungen im neuen BMW M3 GTR unterwegs.

Nach dem Europaabstecher kehrte Team BMW Motorsport in die USA zurück. Gemeinsam mit dem BMW Team PTG kämpfte die Crew von Lamm im kalifornischen Sears Point um Punkte und Platzierungen. Der fast dreistündige Lauf geriet zu einem wahren Triumphzug: Die BMW Teams verließen Sears Point mit einem Vierfacherfolg: Lehto/Jörg Müller siegten vor Said/Stuck, Ekblom/Dirk Müller und Auberlen/Jonsson. Said/Stuck legten beim anschließenden Rennen in Portland, Oregon, nach und ließen einen weiteren Sieg folgen, während sich Team BMW Motorsport die Plätze drei und vier sicherte.

Übermacht durch BMW im Jahr 2001

Charly Lamm

Der Name Charly Lamm ist untrennbar mit der Geschichte von BMW verbunden Zoom

Im Verlauf der restlichen vier Rennen wurde die große Dominanz der BMW Teams noch einmal deutlich: In Mosport (Kanada), Mid-Ohio und Laguna Seca gewannen Lehto/Jörg Müller vor Ekblom/Dirk Müller, beim Saisonfinale Petit Le Mans in Road Atlanta waren es Auberlen/Said/Stuck, die das Rennen für sich entscheiden konnten. Dirk Müller und Jörg Müller belegten Platz zwei.

Die BMW Teams beendeten damit die ALMS-Saison 2001 mit vier Doppelsiegen in Folge. Insgesamt siebenmal standen BMW Fahrer ganz oben auf dem Podium. Jörg Müller durfte sich dabei am meisten freuen: Er sicherte sich mit 185 Punkten den Fahrertitel und hatte fünf Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen J.J. Lehto. In der Teamwertung führte Team BMW Motorsport das Klassement mit 184 Punkten an, BMW Team PTG wurde mit 170 Zählern Dritter. Der Sieg in der Herstellerwertung ging mit 198 Punkten ebenfalls an BMW.

Zehn Rennen lagen am Ende der Saison hinter beiden BMW Teams. Besonders für das Team BMW Motorsport war die Teilnahme mit einigem logistischen Aufwand verbunden: Transport- und Reisewege von insgesamt auf 11.000 Kilometern in Europa und rund 45.000 Kilometern in den USA musste die deutsche Mannschaft bei seinen Reisen von Rennstrecke zu Rennstrecke auf sich nehmen. Auf ein ständiges Fahrerlager sowie eine permanente Werkstatt musste das Team ebenso verzichten wie auf längerfristige Aufenthalte in der Heimat.

"Techniker, Teams und Fahrer haben Großartiges geleistet", sagte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen nach dem Saisonfinale. "Der späte Projektstart zusammen mit den logistischen Anforderungen für die Amerikaeinsätze hat allen extrem viel abverlangt." Dennoch lohnten sich die Mühen: Der BMW M3 GTR hatte seine Feuertaufe erfolgreich bestanden.

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