• 06.02.2008 23:52

BMW M3 Rennversion: Sportlichkeit zum Quadrat

Der BMW M3 ist eine perfekte Basis für die ALMS-Rennversion - Chassis und Motor wurden in München renntauglich gemacht

(Motorsport-Total.com) - Bei der Entwicklung der BMW M3 Rennversion für die American Le Mans Serie (ALMS) standen die Ingenieure von BMW Motorsport vor der ehrgeizigen Aufgabe, ein ohnehin schon voll auf Sportlichkeit ausgelegtes Auto noch sportlicher zu machen. Eine bessere Basis als der BMW M3 war für diese Mission kaum denkbar.

Titel-Bild zur News: BMW M3

Die Rennversion des BMW M3 wurde Mitte 2007 in München aufgenommen

Bereits in der Serienausführung überzeugt das Fahrzeug mit kraftvoller Dynamik und souveräner Ästhetik. BMW Kunden kommen dank des Achtzylindermotors mit 420 PS in den Genuss eines besonderen Fahrerlebnisses. Jene Motorblöcke, die in der BMW Leichtmetallgießerei in Landshut - wo auch die BMW Formel-1-Aggregate gegossen werden - aus der normalen Serienproduktion ausscheren und zum Rennmotor werden, wissen mit noch mehr Power zu überzeugen: Der BMW P65 Motor bringt es auf 485 PS.#w1#

Motor und Chassis wurden überarbeitet

Damit der BMW M3 auch auf der Strecke volle Leistung zeigen kann, haben die Experten aus München allerdings nicht nur Motor, sondern auch Chassis renntauglich gemacht. Die BMW M3 Rennversion ist breiter und deutlich leichter als ihr Serienpendant, sodass die Kraft des V8-Motors perfekt auf die Fahrbahn übertragen werden kann. Der umfangreiche Einsatz von kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) ist der deutlichste Nachweis für die konsequente Gewichtsreduktion. Wie beim Serienmodell besteht etwa das Dach des Rennwagens aus diesem ultraleichten Hightechmaterial.

Die Rennversion des BMW M3 ist durch und durch auf Motorsport der höchsten Klasse getrimmt. So überrascht es nicht, dass im Verlauf der Mitte 2007 begonnenen Entwicklung viele aus der Formel 1 bekannte Instrumente zum Einsatz gekommen sind. So machten sich die Ingenieure sowohl präzise computergestützte Strömungssimulationen (CFD) als auch aufwendige Windkanaluntersuchungen zunutze, um den BMW M3 mit dem bestmöglichen Aerodynamikpaket auszustatten.

Intelligente Steuersysteme kommen im Inneren des BMW M3 zum Einsatz. Über zwei Bussysteme kontrolliert das Leistungssteuergerät POWER400 alle Aktuatoren im Auto, wie zum Beispiel Licht, Wischer, et cetera. Die herkömmliche Relais- und Sicherungstechnik entfällt. Eine erhebliche Gewichtsersparnis, geringe Fehleranfälligkeit und leichte Bedienung sind die Resultate dieses Geräts. Die Steuerung des BMW P65 Aggregats übernimmt das Motorsteuergerät ECU408, eine weitere Eigenentwicklung von BMW Motorsport. Auch die Software und die Bedienoberfläche dieses Geräts stammen von den Experten in München.

Intensive Testphase in den nächsten Monaten

In den kommenden Monaten hat die Rennversion des BMW M3 eine intensive Testphase vor sich, in der bei BMW Motorsport an der Performance des Fahrzeugs gefeilt wird. Entwicklungsfahrer werden die BMW Werkspiloten Andy Priaulx (Tourenwagen-Weltmeister), Jörg Müller und Augusto Farfus sein, alle drei unterwegs in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Schließlich soll der BMW M3 bei seinem Comeback in der ALMS auf Anhieb vorne dabei sein.

BMW kann auf zahlreiche Siege und Titel in der ALMS zurückblicken: 1999 und 2000 errang der BMW V12 LMR dort in der Prototypenklasse sechs Erfolge. 2001 wechselte BMW in die GT-Klasse. Der eigens für die ALMS entwickelte BMW M3 GTR siegte in allen Disziplinen: Jörg Müller gewann die Fahrermeisterschaft, BMW Motorsport das Teamklassement und BMW wurde Markenmeister im wichtigsten Auslandsmarkt des Unternehmens.