Dyson bezwingt Pickett im Virginia-Qualifying

Die Pole-Serie der Pickett-Mannschaft in der ALMS wurde in Virginia von Dyson gestoppt - Maxime Martin im BMW auf der GTE-Pole

(Motorsport-Total.com) - Überraschung beim Qualifying zum neunten Saisonrennen der American-Le-Mans-Series (ALMS). Die Pole-Position zum vorletzten Rennen der Saison 2013 ging nicht an das bisher in dieser Saison dominierende Pickett-Team mit Klaus Graf und Lucas Luhr (HPD-ARX 03a). Vielmehr war Guy Smith auf dem 5,26 Kilometer langen "Virginia International Speedway" der Schnellste. Im Lola-Mazda des Dyson-Teams legte Smith früh eine Zeit von 1:35,965 Minuten vor, an der sich Graf die Zähne ausbiss.

Titel-Bild zur News: Tony Burgess, Chris McMurry

Guy Smith fuhr den Dyson-Lola-Mazda in Virginia auf die Pole-Position Zoom

Der Routinier versuchte alles, doch nach einem heftigen Verbremser auf einer schnellen Runde waren die Reifen des HPD am Ende, und Graf suchte zwei Minuten vor dem Ende des Qualifyings die Box auf. Letztlich fehlten ihm 0,204 Sekunden auf die Zeit von Smith. Nach fünf Pole-Positions in Folge endete damit die Serie der beiden Deutschen, die zwei Rennen vor Saisonende allerdings schon als Meister feststehen.

In der zweite Startreihe und damit auf die Positionen eins und zwei der P2-Klasse fuhren die beiden HPD-ARX 03b des Level-5-Teams. Ryan Briscoe war dabei mehr als eine halbe Sekunde schneller als sein Teamkollege Marino Franchitti. Drittschnellster der P2 war Johannes van Overbeek im Besten ESM-Auto. Sein Teamkollege Scott Sharp rutschte in der Oak-Tree-Kurve in die Reifenstapel und kam nach dem Reparaturstopp nicht über Gesamtrang neun hinaus.

DeltaWing abgeschlagen

Enttäuschend war die Vorstellung des neuen DetlaWing-Coupé. Katherine Legge und Andy Meyrick waren bereits in den freien Trainings deutlich langsamer als die P1- und P2-Autos und kamen im Qualifying nicht einmal an den PC-Fahrzeugen vorbei. Mit fast acht Sekunden Rückstand auf die Pole-Zeit von Smith fuhr Legge nur auf Position 13. Die Pole-Position in der PC-Klasse ging an Dane Cameron, der sich gegen Tom Kimber-Smith und Kyle Marcelli durchsetzte.

Sehr kurzweilig war wieder einmal das Qualifying der GTE-Klasse, das 2:07 Minuten vor dem Ende mit der roten Flagge abgebrochen werden musste, nachdem der Risi-Ferrari von Matteo Malucelli Flüssigkeit verloren hatte. Auf der nun rutschigen Fahrbahn hatte sich Ausgangs der Oak-Tree-Kurve zunächst die Viper von Kuno Wittmer gedreht, kurz darauf rutsche Tommy Millner (Corvette) in dieser Kurve geradeaus und schlug in die Reifenstapel ein.

Da jedoch die erforderlichen zehn Minuten unter grüner Flagge absolviert waren, ging der Stand beim Abbruch in die Wertung ein. Somit steht morgen der BMW von Maxime Martin auf der Pole-Position. Für den Belgier, dem sein erfahrener Teamkollege Bill Auberlen im Qualifying das Auto überlassen hatte, damit er die Strecke kennenlernt, ist es die erste ALMS-Pole-Position. Martin war im Teamflug mit Dirk Müller unterwegs um die im Vergleich zur Konkurrenz schlechtere Höchstgeschwindigkeit durch Windschatten auszugleichen.


ALMS in Virginia

Gutes Teamwork der BMW-Piloten

Auch Müller profitierte vom Teamwork und fuhr auf Rang drei, zwischen den beiden BMW wird morgen am Start der Ferrari von Malucelli stehen. Marco Holzer (Paul Miller Racing) fuhr im besten Porsche auf Position vier, gefolgt von den beiden Viper. Für die Corvette endete das Qualifying mit einem Debakel. Jan Magnussen und Millner kamen nicht über die Positionen acht und neun der Klasse hinaus.

In der GTC-Klasse sicherte sich wie schon beim vorhergehenden Rennen in Austin Damien Faulkner (TRG) die Pole-Position. Der Ire war 0,397 Sekunden schneller als Jeroen Bleekemolen im Porsche von Alex Job Racing. Der dritte Startplatz in der Klasse ging an Flying-Lizard-Pilot Spencer Pumpelly. Das vorletzte Saisonrennen, das über eine Distanz von 2:45 Stunden geht, wird am Samstag zur Prime-Time um 20:15 Uhr MESZ gestartet.