• 07.04.2009 18:06

  • von Pete Fink

A1GP-Vorschau: Heimspiel in Portugal

Portugal wird für die A1GP-Serie immer wichtiger: Am Wochenende findet an der Algarve das A1GP-Heimrennen statt - Lotterer für Deutschland

(Motorsport-Total.com) - Portugal spielt in den Zukunftsplänen der A1GP-Serie eine wesentliche Rolle: Direkt am Autódromo Internacional Algarve soll ein brandneues Hauptquartier entstehen, die A1GP-Oberen um Geschäftsführer Pete da Silva wollen sich komplett vom englischen Silverstone in die Gegend um die Stadt Portimão verändern.

Titel-Bild zur News:

Die Formel 1 befand die neue Strecke für gut, nun kommen die A1GP-Boliden

Da trifft es sich gut, dass man für das erste portugiesische A1GP-Rennen seit 2005 mit Vodafone auch einen internationalen Top-Konzern als Titelsponsor fand. Trotz aller Unkenrufe um die weitere Zukunft der A1GP-Serie gibt es also wichtige Erfolgserlebnisse. Und Portugal soll am Osterwochenende - wie zuletzt bereits Kyalami - ein großartiges Event mit vollen Tribünen werden.#w1#

Noch dazu, weil Filipe Albuquerque als Gesamtdritter durchaus noch Titelchancen für die Lokalmatadoren besitzt, der im Vorfeld auch kräftig die Werbetrommel rührte. Die 4,692 Kilometer lange Strecke kennt der 23-Jährige freilich nur aus einigen Demonstrationsrunden in einem Straßenauto.

"Es wird schwierig, denn man hat viele Auf- und Ab-Kombinationen, sowie blinde Kurven", erklärte Albuquerque. "Du musst schon genau wissen, wo du entlang fährst. Aber die Strecke ist auch breit genug, um viele Überholmanöver zu forcieren. Ich denke, für die Zuschauer wird es ein schönes Spektakel werden."

Lotterer mit A1GP-Debüt

André Lotterer

André Lotterer wird in Portugal sein A1GP-Debüt für Team Germany geben Zoom

Das Ziel lautet ganz klar: Heimsieg. Aber das gilt natürlich auch für Titelverteidiger und Tabellenführer Schweiz, die wieder mit Neel Jani fahren werden, sowie für Verfolger Irland mit Adam Carroll am Steuer. "Die Strecke macht einen Klasseeindruck und wurde von den Formel-1-Piloten bei deren Test gut angenommen", so Carroll. "Es ist ein toller Ort, um den Titelkampf weiterzuführen."

Robert Doornbos wird die Niederländischen Farben vertreten. Doornbos hat hektische Wochen vor sich: Am Wochenende fuhr er seinen Newman/Haas-Dallara bei den IndyCars in St. Petersburg auf Platz elf, bestritt anschließend noch einen Testtag in Texas. Nach Portugal wird er sofort wieder in Richtung Long Beach jetten, wo eine Woche später der legendäre US-Klassiker ausgetragen wird.

Gleiches gilt übrigens für Marco Andretti und Team USA, doch im Gegensatz zu den Amerikanern besitzen die Niederländer als Gesamtvierter sogar noch Außenseiterchancen auf den A1GP-Titel. Andretti und sein Team belegen hingegen einen abgeschlagenen elften Gesamtplatz.

Nicht in dieses Favoriten-Quartett einmischen kann sich Team Germany. Für die neue A1GP-Mannschaft um Teamchef Rolf Beisswanger ist Portugal erst der zweite Auftritt, den die Deutschen mit "vorsichtigem Optimismus" angehen werden, wie Beisswanger im Vorfeld gegenüber 'Motorsport-Total.com' versicherte.

Liuzzi für Italien

Vitantonio Liuzzi, Pau, Circuit de Pau

Von der Formel 1 in die A1GP-Serie: Vitantonio Liuzzi startet für Italien Zoom

In Kyalami sorgte Michael Ammermüller mit den Plätzen 14 und 11 für ein respektables Ergebnis, das nun durch A1GP-Neuling André Lotterer vertieft werden soll. "André ist von seinem Potenzial her gesehen auf dem gleichen Leistungsniveau wie Michael Ammermüller", weiß Beisswanger, der deshalb "nicht mit einem Leistungsabfall rechnet - im Gegenteil."

Neben Lotterer feiert in Portugal noch ein zweiter Pilot sein A1GP-Debüt: Vitantonio Liuzzi hat von Force India die Erlaubnis erhalten, für die Italiener bis zum Saisonende im A1GP-Ferrari Platz zu nehmen. Ein weiterer prominenter Name ist Nicolas Prost, der Sohn des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Alain Prost, der für Frankreich starten wird.

Neu dabei ist auch wieder Team Pakistan mit Adam Khan, der nach anfänglichen Platzproblemen im engen A1GP-Cockpit nun einen erfolgreichen Test im südafrikanischen Welkom absolvieren konnte. "Nun habe ich endlich ein Auto, in das ich komfortabel Platz finde."

Ansonsten gibt es wenig Neuerungen: Adrian Zaugg tritt für Südafrika an, Youngster Earl Bamber vertritt Neuseeland, Fairuz Fauzy wird für Malaysia ins Lenkrad greifen, und für Indien wird wieder Narain Karthikeyan unterwegs sein. Das Sprintrennen beginnt am Sonntag wie immer um 11:00 Uhr Ortszeit, das Hauptrennen startet um 15:00 Uhr.