• 10.06.2008 14:24

  • von Britta Weddige

Villeneuve will den nächsten großen Titel

Formel-1-Weltmeister, Indy-500-Sieger und IndyCar-Champion ist Jacques Villeneuve bereits, jetzt will er auch noch Le-Mans-Sieger werden

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve hatte schon den Titel in der IndyCar-Serie und das legendäre Indy 500 gewonnen, als er 1996 sein Abenteuer Formel 1 startete und 1997 in der "Königsklasse des Motorsports" den Weltmeister-Titel holte. Jetzt, elf Jahre später, will er seiner Biografie den nächsten großen Titel hinzufügen: Künftig möchte sich Villeneuve auch "Le-Mans-Sieger" nennen dürfen. In diesem Jahr startet er mit Peugeot den zweiten Anlauf beim wohl berühmtesten Autorennen der Welt, den 24 Stunden von Le Mans.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve will zu seiner Titelsammlung den Le-Mans-Sieg hinzufügen

"Die politisch korrekte Antwort wäre 'Oh nein, Statistiken zählen nichts'", antwortete Villeneuve im Interview mit 'autosport.com' auf die Frage, was es ihm bedeuten würde, zu seinen Titeln noch den Sieg in Le Mans hinzuzufügen. "Aber sie zählen doch. Am Rennwochenende bedeuten sie zwar nichts und während des Rennens denke ich nicht daran, aber wenn man nach Hause kommt, ist es immer schön, darüber nachzudenken", gab der Kanadier zu.#w1#

Der Sohn soll stolz sein

"Deine Kinder werden dich über deine Karriere ausfragen", so Villeneuve, inzwischen selbst Familienvater. "Und wenn du dann sagen kannst 'Yeah, ich habe dies gewonnen und jenes gewonnen, und das auch', dann werden sie dich mit großen Augen anschauen und stolz auf dich sein. Mein Sohn ist dafür noch zu klein, aber die Zeit wird kommen und der Le-Mans-Sieg könnte dann etwas ganz Besonderes sein. Deshalb zählen Statistiken am Ende doch. Le Mans ist der große Sieg, der mir noch fehlt, dazu käme dann noch NASCAR. Dann hätte ich alles gewonnen."

"Le Mans ist der große Sieg, der mir noch fehlt." Jacques Villeneuve

Vorteile erhofft sich Villeneuve in diesem Jahr davon, dass er die Strecke an der Sarthe bereits aus dem vorigen Jahr kennt und weiß, was ihn dort erwartet. Auch mit dem Auto und seinen Peugeot-Teamkollegen ist er inzwischen vertraut. Und er betonte, dass Langstreckenrennen einfacher sind, als er erwartet hat.

Die Chemie im Team stimmt

"Zuerst hatte ich Bedenken, ein Auto mit anderen zu teilen, weil es in der Formel 1 immer schwer war, ein ähnliches Set-Up zu haben wie meine Teamkollegen", so Villeneuve. "Ich wollte immer ein anderes Auto als sie und ich habe befürchtet, dass es hier das Gleiche sein würde. Aber ich habe klasse Teamkollegen und es hat alles prima funktioniert."

Dazu gehört nicht nur, dass Nicolas Minassian und Marc Gene ein ähnliches Set-Up wir der Kanadier bevorzugen. "Es gibt auch keine Ego-Probleme zwischen uns und wir kommen gut miteinander aus", berichtete Villeneuve. "Deshalb macht es Spaß und es ist alles einfacher, als ich erwartet hatte."