• 05.03.2015 12:15

  • von Roman Wittemeier

Technische Probleme: Nissan bricht Sebring-Test ab

Nur 68 Runden an zwei Tagen, dann Defekt an der Motoraufhängung: Nissan entdeckt bei Testfahrten auf der Buckelpiste von Sebring die Problemzonen des GT-R LM

(Motorsport-Total.com) - Le-Mans-Sieger Audi und WEC-Neueinsteiger Nissan haben am Montag mit fünftägigen Testfahrten in Sebring begonnen. Die umfangreichen Probefahrten auf der Buckelpiste in Florida haben jedoch für die Japaner ein vorzeitiges Ende gefunden. Nachdem Olivier Pla und Marc Gene am Montag und Dienstag wenigstens etwas mit dem neuen GT-R LM Nismo hatten fahren können, packte die Mannschaft am Mittwoch ein. Ein Defekt an der Aufhängung des Frontmotors war der Grund für den Abbruch.

Titel-Bild zur News: Marc Gene, Olivier Pla

Der neue Nissan GT-R LM Nismo schaffte an zwei Tagen in Sebring nur 68 Runden Zoom

"Es war wirklich nur eine Kleinigkeit, aber wir hatten kein Ersatzteil vor Ort", wird Technikchef Ben Bowlby von 'Autosport' zitiert. Man sei nach neun Testtagen in Austin und einigen weiteren Probefahrten in Palm Beach und auf dem Michelin-Testgelände in North Carolina ganz bewusst nach Sebring gegangen, "um die Entwicklung der Standfestigkeit zu beschleunigen", wie Bowlby betont. "Austin ist sehr eben. Wir wollten mal auf einer besonders herausfordernden Strecke wie Sebring fahren."

Aus dem Lager von Nissan wird behauptet, dass man ohnehbin nicht geplant hatte, an allen fünf Tagen in Florida zu fahren. Die FIA-Liste der angemeldeten Tests weist hingegen etwas anderes aus. Hier hatten sich die Japaner volle fünf Tage eintragen lassen, somit sind auch fünf Tage vom Gesamtkontingent der Testtage verbraucht. Der vorzeitige Abbruch kam nach nur 68 Runden, die der GT-R LM Nismo am Montag und Dienstag insgesamt hatte zurücklegen können.

Von den Rundenzeiten des ungewöhnlichen LMP1-Fahrzeuges ist nichts bekannt. Beobachter an der Strecke berichten jedoch davon, dass der Nissan im Vergleich zum gleichzeitig fahrenden neuen Audi R18 vor allem in den Kurven erheblich langsamer gewesen sei. Die 2015er-Variante des LMP1-Boliden aus Ingolstadt ist angeblich konstant im Bereich von 1:45er-Zeiten unterwegs. Ob Nissan vor dem WEC-Prolog in Le Castellet einen weiteren Test einlegen wird, ist noch unklar.

Die Kollegen von 'Autosport' wollen derweil erfahren haben, dass der Nissan GT-R LM Nismo in der Saison 2015 rein auf Frontantrieb setzen wird. Ursprünglich hatten die Japaner geplant, einen Teil der zurückgewonnenen Energie über Elektromotoren an der Hinterachse abzufeuern. Aus Gewichtsgründen hat man sich nun offenbar gegen ein solches Konzept entschieden. In welcher Hybridklasse die LMP1-Werke 2015 antreten, wird erst nach der Homologation der Fahrzeuge in der kommenden Woche bekannt.

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