• 11.05.2015 13:18

  • von Roman Wittemeier

SMP und der neue BR01: Imola als letzter Test

Mit vorsichtigem Optimismus nähert sich SMP dem Debüt mit dem neuen LMP2-Coupé: 7.000 Testkilometer machen Mut - Weitere Einsätze in der Saison 2015?

(Motorsport-Total.com) - Beim Rennen der European-Le-Mans-Series (ELMS) am kommenden Wochenende in Imola steht das Debüt des neuen LMP2-Coués von SMP im Zentrum des Interesses. Die russische Mannschaft mit Sitz in Frankreich wird zwei brandneue BR01-Nissan in den Wettbewerb schicken. Nach einigen Verzögerungen beim Bau des von Ex-Peugeot-Designer Paolo Catone entworfenen Fahrzeuges zeigt man sich vor dem ersten Renneinsatz vorsichtig optimistisch.

Titel-Bild zur News: SMP BR01

Debüt in Imola: SMP steigt mit dem neuen BR01 endlich in den Wettbewerb ein Zoom

"Unser 24-Stunden-Test verlief bestens", sagt SMP-Rennleiter Benjamin Durand im Gespräch mit 'endurance-info.com'. Insgesamt habe man bei Probefahrten rund 7.000 Kilometer ohne große Schwierigkeiten hinter sich bringen können. "Imola wird der letzte Einsatz vor dem Le-Mans-Vortest. Wir werden das ELMS-Wochenende als Training für Le Mans nutzen. Ursprünglich wollten wir vor dem ersten Rennen 25.000 Testkilometer absolviert haben, aber die Zeit hat gegen uns gearbeitet."

"Der BR01 funktioniert", fasst Durand zusammen. "Die Fahrer haben ein gutes Gefühl, obwohl die Arbeiten mit dem Setup noch gar nicht weit fortgeschritten sind." Um intensiv an der Abstimmung zu arbeiten, will man am ELMS-Wochenende in Imola möglichst viel fahren. "Das zweite Chassis wird derzeit aufgebaut. Wir sind bei der Homologation mit all dem Papierkram auf der Zielgeraden. Beide Autos werden in Imola fahren. Wir bleiben aber vorsichtig. Wir müssen schauen, wie Fahrzeug und Reifen zusammenspielen."

Nach dem Highlight in Le Mans könnte SMP ein Fahrzeug bei weiteren WEC-Rennen an den Start bringen. Man hat die Läufe in Bahrain und den USA im Auge, könnte auch beim Petit Le Mans der USCC fahren. "Wir müssen erst einmal Le Mans hinter uns bringen", sagt der Teamboss. "Es war schon überraschend, dass wir den Dauerlauf ohne nennenswerte Probleme absolvieren konnten. Es ist ein brandneues Auto, aber wir alle kennen den Wert eines Paolo Catone. Das Auto ist bestens präpariert - ohne Zweifel wurde gute Arbeit geleistet."


Zwischen den Rennen: Mark Webber

Porsche-WEC-Pilot Mark Webber zeigt, was ein Rennfahrer zwischen den Rennen macht.

"Es soll nicht das einzige Projekt von BR Engineering bleiben. Es gibt verschiedene Projekte, die man sich genau anschaut", erklärt der Franzose. Durand wehrt sich gegen den Vorwurf, dass SMP mit dem BR01 die LMP2-Kostenobergrenze aushebele. "Wir verdienen an jedem Chassis einen Euro, während andere erst bei Ersatzteilen das Geld machen", sagt er. "Wir erfüllen alle Vorgaben von ACO und FIA." Im Rahmen der SMP-Nachwuchsförderung könne man sich Bau und Einsatz von LMP3-Autos vorstellen.