• 19.05.2011 10:59

  • von Roman Wittemeier

Rebellion: Was bringt das Lola-Update?

Rebellion fährt seit dem vergangenen ILMC-Lauf in Spa-Francorchamps mit einem neuen Aerodynamikpaket von Lola: Fortschritte bisher kaum erkennbar

(Motorsport-Total.com) - Dank des Semi-Werksengagements von Toyota kann Rebellion positiv in die Zukunft schauen. Mit Hilfe der Japaner wollen die Schweizer in der Hackordnung der LMP1-Teams nach vorne kommen. Um sich pünktlich zum Saisonhöhepunkt in Le Mans entsprechend darstellen zu können, gab Rebellion einige Chassisverbesserungen in Auftrag.

Titel-Bild zur News: Neel Jani, Nicolas Prost

Auch beim Rebellion-Lola ist der Heckflügel per "Schwanenhals" befestigt

Lola investierte in die Entwicklung und den Bau der neuen Teile viel Zeit. Als Dank hat man nun einen exklusiven Vertrag mit Toyota für dieses und das kommende Jahr. Doch haben die Updates den gewünschten Erfolg gebracht? Beim ersten Renneinsatz in Spa-Francorchamps war Rebellion im Vergleich zur Benzinerkonkurrenz kaum besser aufgestellt als zuvor.

"Wir haben dieses Update in Auftrag gegeben. Aber wir haben uns entschlossen, dass auch alle anderen Lola-Kunden diese Teile beziehen dürfen", sagt Rebellion-Teamchef Bart Hayden im Interview mit 'Mulsannecorner.com'. Was der Verantwortliche nicht anspricht: Rebellion ist derzeit das einzige Team, dass dieses Lola-LMP1-Chassis verwendet.

Das neue Paket ist in vielen Bereichen anders als zuvor. Es gibt einen neuen Unterboden, eine neue Frontpartie, einen anderen Heckflügel sowie Veränderungen an den vorderen Aufhängungen. "Das Auto hat nun einen längeren Radstand und gleichzeitig einen geringen Überhang hinten", erklärt Hayden. Die Teile sollen vor allem auf der Highspeedbahn in Le Mans Wirkung zeigen.


Fotos: LMS in Spa-Francorchamps


Der Auftrag an Lola war klar. Rebellion erstellte eine Wunschliste: weniger Luftwiderstand, besseres Licht, möglichst gute aerodynamische Balance. "Wir haben Lola aber bei der Umsetzung freie Hand gelassen", sagt der Rebllion-Teamcef. "Ein Großteil ist im Windkanal entwickelt worden, kleinere Sachen auch per CFD."

Beim 24-Stunden-Klassiker in Frankreich wird Rebellion nicht alle neuen Teile einsetzen. Die neue Nase erzeugt mehr Abtrieb, wird also womöglich nur beim Petit-Le-Mans eingesetzt. Was das Update bringt? "Schwierig zu sagen", rätselt Hayden. "Sicher ist, dass wir bezüglich der Effizienz in die richtige Richtung gegangen sind. Man kann den Vorteil kaum beziffern. Aber das Gesamtpaket ist besser."