• 04.12.2010 10:23

  • von Roman Wittemeier

Pescarolo: Motul bleibt an Bord

Henri Pescarolo kann sich der weiteren Unterstützung eines langjährigen Partners sicher sein - Joël Rivière neuer Vizepräsident des Teams

(Motorsport-Total.com) - Seit Joël Rivière und Jacquet Nicolet die Besitztümer des ehemaligen Teams Pescarolo Sport ersteigert und an Henri Pescarolo übergeben haben, laufen die Vorbereitungen zur Rückkehr der Le-Mans-Legende auf Hochtouren. Die beiden LMP1-Chassis werden für den Einsatz 2011 umgerüstet, auf wirtschaftlicher Seite geht es voran. Autovision konnte als neuer Partner gewonnen werden, Motul hält weiterhin treu zu Pescarolo.

Titel-Bild zur News: Le Mans, Circuit de la Sarthe

Die französische Mannschaft geht ab 2011 als "Pescarolo Team" an den Start

Der Hersteller von Treib- und Schmierstoffen ist seit den Formel-2-Tagen von Henri Pescarolo in den 1960er-Jahren an der Seite des Franzosen. Nun schloss man mit dem neuen Pescarolo Team einen neuen Vertrag. "Motul hat uns immer maßgeschneiderte Produkte geliefert, damit wir aus den jeweiligen Motoren das Beste herausholen konnten", sagt Pescarolo. "Es bedeutet mir sehr viel, dass diese Partnerschaft fortgesetzt wird."

Die Strukturen des neuen Teams sind anders als zuvor. Pescarolo hat sich Joël Rivière als Vizepräsidenten ins Boot geholt. Der Franzose hatte in den vergangenen Jahren erfolgreich seine Mannschaft "Prestige Racing" aufgebaut. "Ich war 20 Jahre lang bei der Gendarmerie", berichtet Rivière. "Zuletzt war ich dort Leiter des Instituts für Kriminalforscung und habe mich vor allem mit Wirtschaftskriminalität beschäftigt."

1999 stieg Rivière aus seinem zweifellos spannenden Job aus. "Gemeinsam mit meiner Frau gründete ich ein Unternehmen, das sich um Computersicherheit kümmerte. Das entwickelte sich dermaßen gut, sodass ich den Laden verkaufte und fortan nur noch meiner großen Leidenschaft für Motorsport nachging: Formel 1 und Le Mans. Ich habe dreimal am 24-Stunden-Kartrennen teilgenommen. Seit 2010 habe ich mit Prestige Racing 20 Autos und setze diese auf einem Dutzend verschiedener Strecken ein."

"Seit wir die Pescarolo-Sachen ersteigert und an Henri übergeben haben, fühle ich ein Kribbeln in mir. In etwa so als wenn du bei den 24 Stunden von Le Mans drei Runden Vorsprung hast und nur noch 300 Meter zu fahren sind", lacht Rivière. "Ich habe das Glück, dass ich einige Freizeit habe. Daher bin ich als Vizepräsident beim neuen Pescarolo Team zugestiegen. Wir werden bald neue Partner präsentieren. Sicher ist, dass wir konkurrenzfähig auftreten werden."