• 23.05.2013 15:09

  • von Roman Wittemeier

Le-Mans-Start: Jim France schwenkt die Flagge

Der ACO legt größten Wert auf einen Draht in die USA: Grand-Am-Gründer Jim France wird das Jubiläumsrennen in vier Wochen starten

(Motorsport-Total.com) - In genau vier Wochen findet das 24-Stunden-Rennen von Le Mans statt. Der gigantische Event in Frankreich feiert in diesem Jahr Jubiläum. Der berühmteste Langstreckenrennen der Welt wird 90 Jahre alt. Der Le-Mans-Veranstalter ACO (Automobile Club de l'Ouest) organisiert in diesem Jahr viele Aktionen, die an die lange Tradition des Rennens erinnern. Aber nicht nur die Vergangenheit steht im Fokus. Man blickt auch in die Zukunft (Brennstoffzellen-Fahrzeug GreenGT aus Box 56) und über den "großen Teich".

Titel-Bild zur News: Nacht in Le Mans

Jubiläum: Die 24 Stunden von Le Mans fanden zum erstmals im Jahr 1923 statt

Als Zeichen der Verbundenheit mit der nordamerikanischen Sportwagenszene wird Jim France das 56 Fahrzeuge umfassende Feld am 22. Juni auf die lange Reise schicken. Der 68-jährige Amerikaner, Sohn von NASCAR-Gründer Bill France Sen., wird die Flagge pünktlich um 15:00 Uhr schwenken. "Wir sind sehr stolz, dass wir Jim France gewinnen konnten", sagt ACO-Präsident Pierre Fillon. "Das zeigt einfach, wie eng die Verbindung zwischen uns und den nordamerikanischen Sportwagen-Verantwortlichen ist."

"Ich werde die Flagge im Namen der gesamten nordamerikanischen Sportwagenszene schwenken", erklärt der Grand-Am-Gründer, der gleichzeitig Vizepräsident der NASCAR ist. "Dies ist ein Zeichen, dass es ein allgemeines Interesse an der Konsolidierung der beiden führenden amerikanischen Serien gibt. Die Fans freuen sich schon jetzt auf den Start der neuen United SportsCar Racing (USCR) mit den 24 Stunden von Daytona 2014, die in enger Verbindung zum ACO und zu den 24 Stunden von Le Mans steht."

"Ich persönlich freue mich sehr, dass ich in diesem Jahr jene Rolle übernehmen darf, die mein Bruder Bill 1976 ausfüllen durfte. Mein Vater Bill Sen. hat immer die Internationalität des Sportwagensport bewundert, dessen Spitze er in den 24 Stunden von Le Mans gesehen hat", so France. Dass der Amerikaner das diesjährige Rennen starten darf, gilt als wichtiges Signal. Mit der Einführung der USCR werden Grand-Am und ALMS zusammengeführt. Die LMP1 werden nicht mehr starten, die LMP2-Autos und die Daytona-Prototypen zur gemeinsamen Topklasse der Serie. Dies hat zur Folge, dass in Sachen Prototypen die Kompatibilität zur europäischen Le-Mans-Szene auf der Kippe steht. Der ACO möchte auch in Zukunft amerikanische Teams nach Le Mans locken.