Le-Mans-Duell Audi vs. Porsche nur ein Intermezzo?

Ab 2014 werden die beiden VW-Marken Audi und Porsche in Le Mans gegeneinander antreten, doch das Familien-Duell könnte nur von kurzer Dauer sein

(Motorsport-Total.com) - Nachdem die Volkswagen-Gruppe die Motorsport-Aktivitäten ihrer Marken bisher bei den Top-Events säuberlich getrennt hat, wird es im Jahr 2014 bei den 24 Stunden von Le Mans zu einem Duell innerhalb des Konzerns kommen. Neben Audi wird dann auch Porsche mit einem LMP1-Renner am Langstreckenklassiker an der Sarthe teilnehmen. Doch dieses, vor allem für deutsche Motorsportfans faszinierende Duell könnte möglicherweise nur ein kurzes Intermezzo sein.

Titel-Bild zur News: Bryan Sellers, Martin Ragginger, Marcel Fässler, Benoit Treluyer

Ab 2014 treten Audi und Porsche in der LMP-Kategorie gegeneinander an

Das deutet Wolfgang Dürheimer an, der die Motorsportaktivitäten der VW-Gruppe verantwortet. "Es wird interessant sein zu sehen, wie beide Hersteller in Le Mans gegeneinander fahren, aber ich persönlich denke nicht, dass dies allzu lange der Fall sein wird", wird Dürheimer von 'Racecar engineering' zitiert. Laut dem VW-Manager, der zugleich auch die Marken Bentley und Bugatti führt, sei jedoch noch nicht entschieden, welche Marke dann aus Le Mans abgezogen werden soll.

Ein denkbares Szenario wäre ein Wechsel von Porsche in die Formel 1, während die Porsche-LMP als Bentley weiter in Le Mans eingesetzt werden. So lange Audi und Porsche in Le Mans gegeneinander fahren werden, soll es jedoch einen fairen Wettbewerb zwischen den beiden VW-Marken geben. "Es gibt keine Regeln. Der Bessere wird gewinnen", stellt Dürheimer klar. Er verteidigte zugleich die Entscheidung, dass beide Marken mit unterschiedlichen Technologien in Le Mans antreten werden.

Während Audi mit einer Hybrid-Kombination aus Dieselmotor und Schwungradspeicher fahren wird, setzt Porsche traditionell auf einen Benzinmotor, der höchstwahrscheinlich durch ein Batterie-KERS unterstützt wird. "Beide Technologien werden bis ans Limit erforscht, und beide sind für die VW-Gruppe sehr wichtig", so Dürheimer. Auch für die Konkurrenz erkennt der Deutsche einen Vorteil. "Egal, für welche Lösung sie sich entscheiden, sie werden auf einen starken Gegner aus unserer Gruppe treffen."

Sorge darüber, dass durch einen Wettstreit der beiden großen Hersteller die Kosten explodieren könnten, hat Dürheimer nicht. Er vertraut darauf, dass in diesem Fall der ACO regulierend eingreifen werde, ähnlich wie es derzeit in der Formel 1 der Fall sei. Zu guter Letzt gibt Dürheimer noch einen überraschenden Einblick in das Le-Mans-Budget. "Um in Le Mans anzutreten, brauchst du 50 Millionen Euro, bei der Weltmeisterschaft würde sich der Betrag verdopplen." Angesichts des Aufwandes, den Porsche derzeit schon für den Le-Mans-Einstieg betreibt, dürfte diese Summe jedoch stark untertrieben sein."

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