• 31.05.2009 17:19

  • von Lennart Schmid

Smith besiegt den Pole-Position-Fluch

Bradley Smith feiert in Mugello seinen zweiten Saisonsieg und beweist, dass man auch von der Pole-Position aus gewinnen kann

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Bradley Smith vor vier Wochen in Jerez seinen ersten Grand-Prix-Sieg feiern konnte, gelang ihm am Pfingstsonntag der zweite große Erfolg seiner noch jungen Karriere. Doch dieses Mal ging es wesentlich knapper zu als Anfang Mai in Spanien, wo Smith am Ende mit über 13 Sekunden Vorsprung ins Ziel kam.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Bradley Smith war in Mugello einfach unschlagbar: Pole, Sieg und WM-Führung

"Heute war es definitiv nicht so wie beim Jerez-Rennen. Ich hatte die ganze Zeit die anderen Jungs am Hinterrad kleben und konnte sie nicht abschütteln", gab Smith nach dem Rennen zu Protokoll. Beim Versuch sich abzusetzen, geriet Smith einmal zu weit von der Ideallinie ab und verlor an Boden. "Dort außen war es nass. Und das Letzte, was ich wollte, war zu stürzen."#w1#

Doch Smith blieb auf der Strecke und schaffte es, sich wieder in der Spitzengruppe um Nicolas Terol und Julian Simon einzureihen. Drei Runden vor Schluss folgte dann der entscheidende Angriff: "Durch mein Überholmanöver habe ich die Gruppe aufspalten können und sie von drei auf zwei Fahrer verkleinert." Was Smith zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Julian Simon hatte mit Motorproblemen zu kämpfen und musste daher abreißen lassen.

In den letzten beiden Runden war es dann ein Zweikampf um den Sieg, Smith gegen Terol. "Nico war so stark, es war unmöglich ihn abzuschütteln", so Smith. "In der letzten Runde habe ich alles gegeben und hatte dabei auch ein paar kritische Momente zu überstehen. Aber die Zielflagge dann als Erster zu überqueren, speziell nach so einem besonderen Wochenende, verscheucht alle bösen Geister, die bislang verhinderten, dass man von der Pole-Position aus gewinnen kann."

Motorenprobleme bei Simon

Smiths Teamkollege Simon rettete sich mit Motorproblemen am Ende als Dritter ins Ziel. Dabei lief es für den Aspar-Piloten zu Beginn gar nicht mal so schlecht. "Ich bin wirklich gut gestartet, viel besser als zuletzt. Und zu Anfang war mit dem Motorrad noch alles im grünen Bereich", sagte Simon anschließend. "Die erste Runde war wirklich schwierig zu fahren, denn die erste Hälfte des Kurses war noch nass. Aber danach wurde es besser und ich kam in einen guten Rhythmus."

Kurz vor Schluss konnte Simon dann aber den beiden Führenden Smith und Terol nicht mehr folgen. "Gegen Ende des Rennens hatte ich dann das Problem mit dem Motor, in dem es plötzlich 90 Grad heiß wurde. Das ist wirklich viel, denn normalerweise sollten es 50 bis 55 Grad sein. Daher bin ich wirklich froh, dass ich das Rennen noch zu Ende fahren konnte", freute sich Simon.

Terol, der von Platz zwölf aus ins Rennen startete, fuhr ein beeindruckendes Rennen. Er fabrizierte konstant schnellere Rundenzeiten als im Qualifying. "Ich hatte das ganze Wochenende über Probleme mit der Vorderradaufhängung. Aber im Warm-Up konnten wir diese Probleme lösen", erklärte Terol nach dem Rennen. Sein Ziel sei es gewesen, einen möglichst guten Start zu erwischen und sich in der Spitzengruppe festzusetzen. Dies ist Terol mit dem zweiten Platz am Ende auch prima gelungen.