Jerez: Pol Espargaró gewinnt sein Heimspiel

(Motorsport-Total.com) - Pol Espargaró hat den Großen Preis von Spanien gewonnen. Der spanische Derbi-Pilot setzte sich in einem hart umkämpften Rennen über 23 Runden gegen seine Landsleute Nicolás Terol und Esteve Rabat durch. Sandro Cortese schien lange Zeit um den Sieg mitkämpfen zu können, doch ein Defekt an der hinteren Aufhängung bremste den jungen Allgäuer ein. Cortese rettete sich mit der defekten Derbi immerhin noch auf Platz elf ins Ziel.

© Tuenti Racing

Pol Espargaró setzte sich in Jerez gegen seine Landsleute eindrucksvoll durch

Eine Position hinter Cortese erreichte Marcel Schrötter das Ziel. Der Honda-Pilot fuhr fast über die gesamte Renndistanz innerhalb der Punkteränge und profitierte am Ende auch von den Stürzen einiger Konkurrenten. Einer davon war Jonas Folger, der auf Platz zehn liegend nach eine Kollission mit Jasper Iwema in der letzten Runde stürzte und damit sechs mögliche WM-Punkte verlor.#w1#

Bei Sonnenschein und 25 Grad Celsius Lufttemperatur entwickelte sich schon kurz nach dem Startein abwechslungsreiches Rennen. Efrén Vazquez gewann den Start und zog gemeinsam mit Espargaró und Terol an Pole-Sitter Marc Márquez vorbei. Der Ajo-Pilot wollte seinen durchschnittlichen Start offenbar schon in der ersten Runde wettmachen und stürzte prompt in der schnellen Ferrari-Kurve und schied aus.

Cortese erwischte ebenfalls einen schlechten Start und kam lediglich als Achter aus der ersten Runde zurück. Doch der Derbi-Pilot kämpfte sich an das Führungsquartett um Terol, Espargaró, Vázquez und Rabat heran und hatte in der fünften Runde den Anschluss geschafft. Cortese sah fortan wie ein ernsthafter Sieganwärter aus, zumal Rabat ab der achten Runde zunehmend den Anschluss an die Spitze verlor.

Cortese von Defekt gebremst

Doch in der 14. Runde musste Cortese plötzlich abreißen lassen. Mit einem Mal fuhr der Deutsche rund fünf Sekunden langsamer als zuvor und viel Runde um Runde zurück. Offenbar ging die Hinterradaufhängung seiner Derbi kaputt. Cortese kämpfte mit stumpfen Waffen und versuchte sich ins Ziel zu retten, was ihm schließlich auch in achtbarer Manier gelang.

Ab der 18. Runde war der Kampf um den Sieg nunmehr ein Zweikampf zwischen Terol und Espargaró. Vázquez drohte den Anschluss an das Führungsduo zu verlieren und verlor die Kontrolle über seine Maschine. Ein Rutscher über das Vorderrad mündete in einen Sturz, der Vázquez schließlich zur Aufgabe zwang.

In den letzten Runden schaffte es Espargaró, sich seinen Landsmann vom Leib zu halten und distanzierte Terol schlussendlich um 1,8 Sekunden. Nach der Zieldurchfahrt ließ sich der Bruder des MotoGP-Piloten Aleix Espargaró von den enthusiastischen spanischen Fans wie ein Rockstar feiern. Es war der zweite Grand-Prix-Erfolg für Pol Espargaró, der nun in der Weltmeisterschaft hinter Terol auf Rang zwei liegt.