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WRX Estering: Medicalcenter statt Siegerehrung für Bakkerud

Ein krummes Rad, Rauch im Cockpit und ein gebrochener Schaltknüppel: Trotz all dieser Schwierigkeiten kämpft sich Andreas Bakkerud aufs Podium

(Motorsport-Total.com) - Bei der Siegerehrung nach dem Rennen der Rallycross-WM auf dem Estering blieb am vergangenen Sonntag die dritte Stufe leer. Anstatt mit Champagner um sich zu spritzen, musste der Drittplatzierte Andreas Bakkerud (Ford) das Medicalcenter aufsuchen. Es war der Schlusspunkt eines für ihn überaus turbulenten Tages, bei dem der Norweger mit seiner kämpferischen Haltung beeindruckte.

Titel-Bild zur News: Andreas Bakkerud

Andreas Bakkerud kämpfte am Estering mit allerhand Problemen Zoom

Ins Medicalcenter hatte man Bakkerud nach dem Finale gebracht, weil sich sein Ford Focus in eine fahrende Räucherkammer verwandelt hatte. "Im Halbfinale habe ich einen Schlag abbekommen, wodurch der Auspuff gegen den Unterboden der Autos gedrückt wurde. Dadurch schmolz im Finale die Farbe und das Plastik rund um den Kardantunnel, wodurch sich das Cockpit mit Rauch füllte", berichtet Bakkerud.

Dadurch wurde es im Laufe des Finales für ihn immer ungemütlicher. "Ab der vierten Runde liefen mir die Tränen und ich hoffte nur, dass es bald vorbei ist", sagt er. Doch das sollte nicht sein letztes Problem sein. "Zu allem Überfluss ist dann auch noch mein Schaltknüppel abgebrochen, und ich musste weiter herunter greifen, um die Gänge zu wechseln."

Trotz all dieser Schwierigkeiten kämpfte sich Bakkerud auf Rang drei ins Ziel. Unmittelbar nach der Ziellinie stoppte er seinen Wagen, sprang aus dem verrauchten Cockpit und rang verzweifelt nach Atem. Nach der Untersuchung im Medicalcenter konnte er aber Entwarnung geben und war sogar schon wieder zu Scherzen aufgelegt: "Ich bin okay, aber mein Rennanzug muss vor dem nächsten Mal auf jeden Fall gewaschen werden", so der Norweger.


Fotos: Rallycross-WM auf dem Estering


Schon im letzten Vorlauf hatte Bakkerud eine ähnlich kämpferische Leistung gezeigt. Nach einer Berührung war die rechte Hinterradaufhängung seines Autos verbogen, wodurch sein Ford nicht mehr geradeaus fuhr. In der Schlussphase des Laufs schlug der Norweger dann noch zweimal mit seinem Auto an, schleppte es aber auf Position eins ins Ziel.