Platz vier im WRX-Finale: "Eiserner" Solberg wird nicht belohnt

Beeindruckende Leistung, die im Finale unbelohnt blieb: Petter Solberg fährt bei der WRX in Buxtehude, als wäre seine schwere Verletzung nie passiert

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström (EKS-Audi) war beim elften Saisonlauf der Rallycross-Weltmeisterschaft (WRX) auf dem Estering in Buxtehude nach dem Finale zwar der umjubelte Sieger, doch der Mann des Wochenendes war ein Fahrer, der als Vierter das Podium knapp verpasst hatte: Petter Solberg (PSRX-Volkswagen). Trotz einer Schlüsselbeinfraktur, die erst am Montag vor dem Rennen operiert worden war, und zwei gebrochener Rippen ging der Norweger auf dem Estering an den Start und fuhr so, als wäre nichts passiert.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg ließ es trotz Verletzung auf dem Estering fliegen Zoom

Vor den Toren Hamburgs ging Solberg mit speziellen Oberkörper-Protektoren aus Kohlefaser an den Start - und bewies seine Extraklasse: Er beendete das Qualifying auf Platz eins, gewann sein Halbfinale und eroberte so die Pole-Position für das Finale. Im turbulenten Endlauf wurde er für diese heroische Leistung allerdings nicht belohnt. Soberg fiel zunächst auf Rang sechs zurück, kämpfte sich aber wieder vor und wurde am Ende Vierter. Damit verteidigte er Platz zwei in der Fahrer-Weltmeisterschaft und hat somit beim Finale in Südafrika beste Chancen auf den Vize-Titel.

"Die Pole-Position und der Sieg im Halbfinale nur sechs Tage nach der Schlüsselbein-Operation waren unglaublich. Schade, dass es im Finale nicht ganz gereicht hat, aber das Ergebnis fühlt sich trotzdem wie ein großer Sieg an. Nun geht es beim Finale in Südafrika um Platz zwei in der Meisterschaft und entgegen aller Erwartungen liege ich immer noch vor Mattias Ekström. Danke an meine Familie, meinen Arzt Dr. Gravander und mein großartiges Team."

Sein Teamkollege, der frischgebackene Weltmeister Johan Kristoffersson blieb nach zuletzt fünf Siegen in Serie an diesem Wochenende ohne Fortune: Der Schwede verpasste nach einem Gerangel und Platz fünf im zweiten Halbfinale erstmals in dieser Saison den Sprung ins Finale und wirkte nach einem Medienmarathon nach seinem Titelgewinn etwas erschöpft. "Das war nicht mein Wochenende, aber irgendwann musste diese unglaubliche Serie einmal reißen", meint Kristoffersson.