Loebs erste Saison im Rallycross: "Haben noch Arbeit"

Sebastien Loeb beendet seine erste WRX-Saison auf dem fünften Gesamtrang - Zwar konnte der Franzose einen Lauf gewinnen, zufrieden ist er aber nicht

(Motorsport-Total.com) - Für Sebastien Loeb endete in Rosario die erste Saison in der Rallycross-Weltmeisterschaft mit einem Aus im Halbfinale. Der Peugeot-Hansen-Pilot wurde in eine Kollision beim Start verwickelt und scheiterte anschließend knapp als Vierter am Einzug ins Finale. "Die Kurve war wirklich chaotisch", sagt die französische Rallye-Legende. "Ich war dabei, sie als Zweiter zu verlassen, als mir jemand draufgefahren ist." Drei Fahrzeuge verhakten sich so, dass sie sich gegenseitig von der Strecke schoben.

Titel-Bild zur News: Andreas Bakkerud, Sebastien Loeb

Das konnte nicht gut gehen: Loeb schied im WRX-Halbfinale in Rosario aus Zoom

Die Kurve war in beiden Halbfinalläufen Schauplatz von rennentscheidenden Kollisionen. Loeb kam aus der Nummer zwar ohne Beschädigungen raus, konnte aber den verlorenen Boden nicht mehr gutmachen. Er zuckt mit den Schultern: "Ich habe getan, was ich konnte, um noch auf den dritten Platz zu kommen, aber es ist mir nicht gelungen." (So lief der Finaltag)

Schon zuvor kämpfte das Peugeot-Hansen-Team mit dem Autodromo Rosario in Argentinien: Im verregneten Q1 kam Loeb nur auf die 13. Position, Teamkollege Timmy Hansen war gar nur 15. Daraufhin baute das Team das Setup der Peugeot 208 WRX um. Bei Loeb ging sich der Schuss ins Blaue aus und er qualifizierte sich fürs Halbfinale, während Hansen die Schwelle nicht überspringen konnte. Damit war der Teamtitel nicht mehr zu verteidigen, den holte sich das EKS-Team mit zwei Autos im Finale.

Loebs erste Saison im Rallycross endet damit auf WM-Rang fünf mit 209 Punkten - 63 Zähler hinter Weltmeister Mattias Ekström. Damit konnte er Teamkollege Timmy Hansen (Platz sechs mit 178 Punkten) hinter sich lassen. Ein Einschlag wie einst in der Rallye-Weltmeisterschaft ist ihm aber nicht gelungen, obschon er einen Sieg in Lettland auf dem Konto hat. "Eine Saison mit gemischten Gefühlen", zieht er Bilanz. "Wir waren auf einigen Kursen konkurrenzfähig, aber auf anderen weniger. Wir haben noch reichlich Arbeit vor uns."

Das liegt auch nicht zuletzt an der schwächeren Vorstellung des Peugeot-Hansen-Teams in dieser Saison: Holte das Team 2015 noch mit Timmy Hansen und Davy Jeanney den Teamtitel mit fünf Saisonsiegen, waren 2016 nur noch zwei Erfolge drin - einer durch Loeb, der andere durch Hansen, der in der WM-Tabelle von Platz zwei auf Rang sechs abstürzte. Teamchef Kenneth Hansen sieht es ähnlich wie Loeb: "Wir müssen über den Winter hart arbeiten, um den Titel in der Saison 2017 zurückzuholen."