Ziel eins von drei erreicht: Latvala hatte "alles im Griff"
Mit seinem Sieg bei der Rallye Korsika hat Jari-Matti Latvala seinen persönlichen Saisonendspurt bestmöglich eingeleitet - Jetzt darf es mehr sein
(Motorsport-Total.com) - Drei Rennen, drei Siege lautete das Ziel von Jari-Matti Latvala vor dem Event der Rallye-Weltmeisterschaft auf Korsika. Auf der französischen Mittelmeerinsel konnte der Finne sein erstes Etappenziel erreichen und vor Elfyn Evans (Ford) und Volkswagen-Kollege Andreas Mikkelsen gewinnen. Nach dem Event spricht Latvala über seinen Ansatz, das neuartige Duell mit Evans und wie es in Spanien und Wales weitergehen soll.

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Jari-Matti Latvala kann sich über den Sieg auf Korsika freuen Zoom
Frage: "Jari-Matti, du hast zuletzt in Australien gemeint, dass es nun dein Ziel sei, die verbleibenden drei Rennen zu gewinnen. Dieser Sieg muss ganz besonders sein..."
Jari-Matti Latvala: "Ich habe bereits im vergangenen Jahr im Elsass gewonnen, und jetzt bestätigt sich einfach, dass wir es noch einmal schaffen können. Nach unserem Crash bei den Testfahrten war es nicht einfach, wieder hierher zu kommen. Die beste Vorbereitung war das nicht, von daher hatte ich eine Menge Dinge in meinem Kopf herumschwirren: Wie muss ich diese Rallye angehen? Wie nehme ich die Geschwindigkeit? Am Ende habe ich mich für einen Plan mit vorsichtigem Fahren entschieden. Wir waren nicht unbedingt die Schnellsten, aber wir hatten beim Fahren die ganze Zeit alles im Griff."
Frage: "War es einfach, das Selbstvertrauen am Wochenende aufzubauen?"
Latvala: "Das war es, auch wenn ich in der dritten Wertungsprüfung ein bisschen Zeit verloren habe. Auf dieser Prüfung waren die Bedingungen ziemlich anspruchsvoll. Ich habe gemerkt, dass es gar nicht so schlecht war, wir uns aber ein bisschen verbessern müssen, und Schritt für Schritt bekam ich mehr Vertrauen und habe die Geschwindigkeit erhöht. Die fünfte Prüfung war der Wendepunkt. Wir haben ein wenig mehr attackiert und angefangen die Lücke zu schließen."
Frage: "Für dich war es ziemlich unüblich, gegen Elfyn Evans zu kämpfen, oder?"
Latvala: "Er hat eine wirklich, wirklich großartige Performance gezeigt. Er ist schon in der dritten Prüfung eine wirklich schnelle Zeit gefahren. Ich habe gemerkt, dass es ein enger Kampf werden würde. In der sechsten Wertungsprüfung war er erneut sehr nah dran. Mir war klar, dass ich an diesem Morgen meine beste Performance zeigen musste - aber natürlich durfte ich nicht zu viele Risiken eingehen. Selbst an diesem Morgen waren die Bedingungen ziemlich schwierig mit der Luftfeuchtigkeit, den Senkungen, dem Schlamm... Wir hatten einen guten Ansatz und ich hatte ein gutes Gefühl mit den Etappen."
Frage: "Diese Rallye haben sehr wenige Finnen gewonnen. Macht das den Sieg noch spezieller?"
Latvala: "Ja, das ist fantastisch! Es ist 31 Jahre her, seit Markku Alen und Ilkka Kivimäki diesen Event gewinnen konnten. Es ist etwas sehr Besonderes, weil Finnen normalerweise auf Asphalt nicht die stärksten Fahrer sind, aber es ist nicht unmöglich. Wir können beweisen, dass Finnen auf Asphalt gut sein können. Die ersten drei Piloten beinhalten zudem einen britischen Fahrer und einen norwegischen Fahrer. Wir sind alles Piloten aus den neuen 'Asphalt-Ländern'!"
Frage: "Ziel eins ist erreicht. Kommen jetzt Siege in Spanien und Großbritannien?"
Latvala: "Nachdem ich das gesagt habe, habe ich realisiert, dass ich es jetzt versuchen muss! Es wird nicht einfach werden, aber zumindest haben wir eine Chance."

